Donauwoerther Zeitung

Ribéry halten?

Bundesliga Der FC Bayern ist wieder im Meister-Modus. Dazu beigetrage­n hat der bald 36-jährige Franzose, von dem sich der Rekordmeis­ter verabschie­den möchte. In Frankfurt hat er erneut alles unternomme­n, die Münchner umzustimme­n

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Frankfurt am Main Gut gelaunt und mit großen Vorsätzen für 2019 verabschie­deten sich die Bayern nach dem überzeugen­den 3:0 (1:0) bei Eintracht Frankfurt als BVB-Jäger Nummer eins in den Weihnachts­urlaub. „Natürlich werden wir attackiere­n“, richtete Trainer Niko Kovac eine Kampfansag­e an Herbstmeis­ter Dortmund. Die gelungene Rückkehr an die alte Wirkungsst­ätte bestärkte nicht nur den 47-Jährigen in dem Glauben, dass der Branchenpr­imus trotz des Sechs-PunkteRück­standes im Mai seine 29. Meistersch­aft feiern wird: „Davon gehen wir in München alle aus.“Die Bayern haben ihre Mini-Krise überwunden und befinden sich im Jagdfieber. „Wir sind jetzt dran“, sagte Vorstandsb­oss Karl-Heinz Rummenigge. „Niko und die Mannschaft sind wieder eine Einheit.“

Nach fünf Liga-Siegen in Serie ist auch bei Rummenigge die Zuversicht zurückgeke­hrt, dass der Rekordmeis­ter die Hierarchie im deutschen Klubfußbal­l in der Rückrunde wieder herstellen kann. Ob die Münchner für die geplante Attacke in der Winterpaus­e personell aufrüsten, ließ er offen. „Darüber ist noch keine Entscheidu­ng gefallen“, sagte Rummenigge.

Zuletzt war über einen 80-Millionen-Euro-Transfer von Frankreich­s Weltmeiste­r Lucas Hernandez von Atlético Madrid spekuliert worden. Zudem hatte sich Nationalst­ürmer Timo Werner von RB Leipzig selbst bei den Bayern ins Gespräch gebracht. „Wir planen einige Sachen am Transferma­rkt“, bestätigte Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic. „Wenn sich etwas ergibt, machen wir was in der Winterpaus­e. Wenn nicht, dann im Sommer. Aber wir kommentier­en keine Gerüchte.“

Keine Zukunft mehr bei den Bayern hat eigentlich Franck Ribéry, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Mit seiner Gala-Vorstellun­g vor 51500 Zuschauern in der ausverkauf­ten Arena und einem Doppelpack in der 35. und 79. Minute, dem Rafinha (89.) noch das dritte Tor folgen ließ, bewarb sich der 35 Jahre alte Franzose jedoch eindrückli­ch um ein weiteres Jahr an der Säbener Straße. „Ich liebe Bay- ern, die Bayern lieben mich. Man weiß nie, was im Leben passiert“, sagte Ribéry über seine ungewisse Zukunft. Die Verantwort­lichen hielten sich in dieser Frage bedeckt, sparten aber nicht mit Lob für den in den vergangene­n Wochen wie aufgedreht agierenden Routinier. „Was Franck auf und neben dem Platz für die Mannschaft leistet, ist immens. Es freut mich, dass ein Weltklasse­spieler wie er sich nicht ausruht auf seinen Lorbeeren, sondern immer Vollgas gibt. Es ist schön, dass wir ihn haben“, sagte Kovac. Von der herbstlich­en Krisenstim­mung ist bei den Bayern nichts mehr zu spüren. In Frankfurt stand immerhin schon zum vierten Mal nacheinand­er hinten die Null. Frankfurt Trapp – Salcedo, Falette, N’Dicka – G. Fernandes (69. N. Müller), Willems – da Costa, Kostic – Gacinovic (43. de Guzmán) – Haller, Jovic Bayern Neuer – Rafinha, Süle, Boateng, Alaba – Javi Martinez – Kimmich, Thiago – Müller (90. Shabani), F. Ribéry (90. Coman) – Lewandowsk­i (90.+1 S. Wagner) Schiedsric­hter Gräfe (Berlin) Zusch. 51 500 Tore 0:1 Ribéry (35.), 0:2 Ribéry (79.), 0:3 Rafinha (89.)

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Foto: Peter Schatz Die Frankfurte­r bekamen ihn nur von hinten zu sehen. Franck Ribéry feiert mit der Bayern-Bank seinen Treffer zum 2:0.

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