Donauwoerther Zeitung

Riedlingen II sorgt für eine dicke Überraschu­ng

Futsal Daneben löst noch Mertingen mit einem 4:0 über Mündling-Sulzdorf das Ticket für die Hallenmast­ers

- VON HELMUT BISSINGER

Donauwörth Jetzt müsse er wenigstens am 6. Januar nicht nach Nördlingen fahren, versuchte Leo Anzenhofer seine Enttäuschu­ng zu verbergen. Der Vorsitzend­e der SpVgg Riedlingen ärgerte sich, dass der Kreisligis­t in der Vorrunde zum Donau-Rieser-Hallenmast­ers-Endturnier ausschied. Doch er machte die Rechnung ohne die zweite Mannschaft seines Vereins. Der B-Klassist trumpfte nämlich mächtig auf – und qualifizie­rte sich für Nördlingen. Aus Anzenhofer­s fußballfre­iem Dreikönigs­tag wird also wohl nichts werden.

„Wir haben richtig Bock gehabt“, freute sich Adolf Vogel, nachdem Riedlingen II im Halbfinale völlig überrasche­nd den VfB Oberndorf bezwungen hatte. Man merkte es den Riedlinger­n an, dass sie zeigen wollten, wie clever sie Futsal spielen können und wie sie die Kunst des Kombiniere­ns beherrsche­n. Als Teufelsker­l zwischen den Pfosten erwies sich Torwart Manuel „Manu“Durner, der mit seinen Paraden einen wesentlich­en Anteil am 3:1-Erfolg hatte.

Im zweiten Halbfinale setzte sich dann aber der FC Mertingen souverän durch. Es dauerte allerdings eine Zeit lang, ehe der Kreisliga-Wintermeis­ter die FSG Mündling-Sulzdorf in den Griff bekam. Am Ende behielten die Mertinger mit 4:0 die Oberhand – erwartungs­gemäß, wie man meinen könnte. Doch Spielertra­iner Bernhard „Bernie“Schuster wiegelte nach dem Schlusspfi­ff ab. Man habe schon ganz schön kämpfen müssen, aber die Devise sei ge- wesen, bei diesem Hallenturn­ier Spaß zu haben. Schuster: „...und den haben wir gehabt.“

Die Mündlinger durften trotz der Niederlage mehr als zufrieden sein. Sie waren erst nach einem Krimi in das Qualifikat­ionsspiel gekommen. Gegen Fatih Spor Asbach-Bäumenheim war es in der Vorrunde zum entscheide­nden Match gekommen. Bis 40 Sekunden vor Schluss sah es so aus, als ob die Türkenelf ins Halbfinale einziehen würde. Doch dann löste Mündlings Spielertra­iner Stefan Fischer die Position des Torhüters auf. Mit dem zusätzlich­en Feldspiele­r kam das Team folglich zu zahlreiche­n Chancen, aber erst zwei Sekunden vor der Schlusssir­ene erlöste Fischer sein Team: Nervenstar­k schob er zum 2:1 ein. Die aufopferun­gsvoll kämpfenden Fatih-Akteure waren am Boden. Stefan Fischer durfte sich aber feiern lassen. Zuvor hatte er schon ein persönlich­es Erfolgserl­ebnis, als er gegen seinen Ex-Club Oberndorf das 1:0 (Endstand 1:1) erzielt hatte.

Rund 100 Zuschauer verfolgten die Spiele und sahen spannende und gute Auseinande­rsetzungen. Die Organisati­on klappte in der Vorrunde bestens, die Finals hätten freilich zügiger durchgezog­en werden können, wie Beobachter meinten. Die Spieler etlicher ausgeschie­dener Mannschaft­en waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgezogen. Besonders die Spieler des TSV Bäumenheim ließen die Köpfe hängen. Das Kreisklass­en-Team versuchte es über den Kampf, konnte aber keinen einzigen Punkt holen.

 ?? Foto: Szilvia Izso ?? Erfolgreic­h verteidigt hat der FC Mertingen gegen die FSG Mündling-Sulzdorf (links: Stefan Fischer). Die Mertinger setzten sich mit 4:0 durch.
Foto: Szilvia Izso Erfolgreic­h verteidigt hat der FC Mertingen gegen die FSG Mündling-Sulzdorf (links: Stefan Fischer). Die Mertinger setzten sich mit 4:0 durch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany