Brauchtum im Winter – Einige Veranstaltungen in der Region
Christkindlmärkte liegen bereits hinter uns. Auch Weihnachtsbäckereien gehören schon wieder der Vergangenheit an. Doch bergen die Wintermonate auch abseits von Bratwurstduft und Lebkuchenaroma weit mehr Brauchtum in sich, als man vermutet. Hier ist ein Auszug aus den Veranstaltungen in der Region:
● „Schöne Bescherung?!“: Schenken zu Weihnachten. Ausstellung im Museum KulturLand Ries in Maihingen bis zum 3. Februar. Ein Blick darauf, wie sich das Schenken in den vergangenen 100 Jahren verändert hat.
● „Eisenbahn für Groß und Klein“: Das Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen lädt am Dreikönigstag, 6. Januar, von 10 bis 17 Uhr zur Modellbahnschau ein.
● Aussendung und Rückkehr der Sternsinger: In allen katholischen Pfarreien ziehen Mädchen und Buben als Heilige Drei Könige verkleidet vom 1. bis zum 6. Januar von Haus zu Haus und sammeln für gute Zwecke. Sie singen Lieder und schreiben mit ge- Kreide an die Türen: C*M*B (Christus mansionem benedicat = Christus segne dieses Haus).
● Fatimatag in der Wallfahrtskirche Maria Brünnlein in Wemding am 12. Januar, 13. Februar und 13. März: Ein wiederkehrender Feiertag zu gedenken an die Marienerscheinung im portugiesischen Fatima an jedem 13. Tag eines Monats. Die beiden Brüder Bartolomäus und Franz Eisenohr riefen die Fatimatage ins Leben und pilgerten am
13. Juni 1933 erstmals nach Maria Brünnlein.
● Sebastianifeier in Donauwörth am
20. Januar mit Gottesdienst im Münster um 9 Uhr: Der Schützengau Donau-Ries begeht jedes Jahr zum Jahrestag des Heiligen Sebastian, des Schutzpatrons aller Schützen, diese Feier, die an die erste Sebastianifeier im Jahr 1487 erinnern soll. Die Vereine und Gesellschaften stellen sich am Fischerplatz auf und ziehen zur Stadtpfarrkirche, wo um 9 Uhr ein Festgottesdienst beginnt.
● Maria Lichtmess oder „Darstellung des Herrn“am 2. Februar wird in alDie len katholischen Pfarreien gefeiert. In Donauwörth ist um 19 Uhr ein Festgottesdienst im Münster mit Kerzensegnung und Blasiussegen, mit Erstkommunionkindern und Firmlingen, musikalisch gestaltet vom Münsterchor. Zugrunde liegt eine Szene aus dem Lukas-Evangelium: Maria und Josef kommen mit ihrem Baby in den Tempel und dort merken zwei Menschen – Simeon und Hanna – sofort, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist. „Das Zeugnis des Simeon und der Hanna über Jesus“(lk 2,22-40) ist der Ausgangspunkt für das Hochfest, das die katholische Kirche am 2. Februar feiert: „Darstellung des Herrn“, im Volksmund auch als „Maria Lichtmess“bekannt.
● Valentinstag am 14. Februar: Bei der Berechnung dieses Tages nahm man im Mittelalter verschiedene Ausgangspunkte: Wo Weihnachten am
25. Dezember gefeiert wurde, ergaben die 40 Tage, nach denen Jesus im Tempel dargestellt worden sein soll, den
2. Februar. War aber der 6. Januar der Ausgangspunkt, kam man auf den
14. Februar, an dem nun der Valenweihter tinstag oder Vielliebchentag gefeiert wird. Es gibt drei Heilige mit dem Namen Valentin (Bischof von Terni, Bischof in Rätien und den Priester Valentin von Viterbo), doch wurden alle drei nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, (1962-1965) aus dem Heiligenkanon gestrichen, weil sie (laut Döring und Reclams Heiligenlexikon) unhistorisch sind. Der Valentinstag in seiner heutigen Form gewann in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg Bedeutung. US-Soldaten brachten ihn mit. Die Stadt Donauwörth – als Mitglied der Gemeinschaft Romantische Straße – feiert diesen Tag der Verliebten jedes Jahr mit einer Herzen-Aktion.
● Barockkrippe mit über
100 Figuren im Heimatmuseum Donauwörth (Museumsplatz 2, im Ried), zu sehen bis zum 6. Januar. ● Fasching: Zahlreiche Orte im Raum Donauwörth zelebrieren die närrische Jahreszeit bis zum Aschermittwoch, 6. März. Unter anderem gibt es Bräuche wie das Betteln am Lumpigen (Gumpigen) Donnerstag (28. Februar), wenn die Kinder mit Sprüchen durch die Straßen ziehen. Mancherorts gibt es auch Hexentänze, Umzüge und vieles mehr.
● Offenes Liedersingen: Volkslieder im Museum KulturLand Ries in Maihingen am 17. März von 14.30 bis 16 Uhr: Wer kommt, darf mitsingen und zuhören. Begleitet werden die Gäste von den Nördlinger Musikanten. (dz)