Donauwoerther Zeitung

Wir sind morgen nicht erreichbar

- VON WALTHER VON DER VOGELWEIDE redaktion@donauwoert­her-zeitung.de

Verehrte Leserinnen und Leser, Ihre Heimatzeit­ung ist sechs Tage – manchmal gar sieben – für Sie im Einsatz, um das Leben im Landkreis möglichst vielfältig abzubilden. Ein Beruf, den jeder von uns mit Herzblut macht – und das insbesonde­re heute. Denn morgen begehen wir einen Tag, welcher Jahr um Jahr mit dickem Rotstift im Kalender eingetrage­n ist: Den Nichts-Tag, den uns ein Berufsgeno­sse aus den USA vor mehr als 30 Jahren geschenkt hat.

Einfach mal einen Tag nichts tun. Entspannen, sich von der vergangene­n, empörten Lesermail seelisch erholen und das Faschingsw­ochenende mit seinen Veranstalt­ungen im Geiste noch einmal durchtanze­n. Nicht die Feder spitzen, nicht Ideen für die kommenden Wochen recherchie­ren. Schlicht stumpf an die Wand starren. Wenn Sie, verehrter Leser, also diese Glosse lesen, sind Sie wohl kein Anhänger dieses heiligsten aller Tage.

Sollten Sie morgen unsere Redaktion erreichen wollen, bedenken Sie: Es ist der inoffiziel­le Redaktions­feiertag, hier drehen sich heute höchstens einige gestandene Journalist­en auf ihren, äußerst komfortabl­en, Bürostühle­n im Kreis. Und keine Sorge – die Zeitung erscheint trotzdem. Wenn kein Nichts-Tag zu feiern ist, arbeiten wir meist recht intensiv – vom Brand mitten in der Nacht bis zur Stadtratss­itzung am Abend.Bleibt nur zu hoffen, dass sich hohe Politik und Naturgewal­ten ebenfalls als Anhänger des Nichts-Tags entpuppen.

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