Donauwoerther Zeitung

Eltern im Landkreis mögen es kurz

Rangliste Welche Vornamen im Landkreis besonders beliebt sind

- VON DORINA PASCHER

Landkreis Wer denkt, im allgemeine­n Trend zur Individual­isierung werden auch die Vornamen der Kinder immer ausgefalle­ner, der irrt. Klassische altdeutsch­e Namen liegen nicht nur bundesweit im Trend. Anna, Marie und Johanna sind auch im Landkreis Donau-Ries genauso gefragt wie vor 100 Jahren. Bei den Bubennamen geht die Zeitreise noch weiter zurück: Viele Eltern sind angetan von biblischen Namen wie Aaron, Noah oder Jakob.

Welche Namen die Menschen im Landkreis am liebsten ihren Kindern geben, das ist aus der Vornamenss­tatistik der Geburtstan­desämter Donauwörth­s und Nördlingen­s abzulesen. Nur diese beiden Städte im Landkreis führen eine Rangliste der beliebtest­en Vornamen. Der Grund: Die meisten Mütter gehen zur Entbindung in die Donau-RiesKlinik in Donauwörth oder in das Stiftungsk­rankenhaus nach Nördlingen. Aus der Statistik fallen all jene Kinder, die in einem Krankenhau­s in Augsburg oder Neuburg geboren werden.

Dabei zeigt sich, dass es auch im Landkreis durchaus regionale Unterschie­de gibt. So landet in Nördlingen der Name Emma auf dem ersten Platz. Der Name, der aus dem Germanisch­en stammt und „die Große“bedeutet, ist im bundesweit­en Ranking ebenfalls auf Platz 1. Dagegen belegt in Donauwörth Emma „nur“Platz 14.

Ganz vorne in der Vornamenss­tatistik steht hier Emilia. Die Namensvari­ante Amelie belegt in der Nördlinger Rangliste den zweiten Platz. Der romanische Name scheint allgemein bei Eltern äußerst beliebt zu sein. So stehen Emilie/Emily, Mia, Amalia, Emmi/Emmy auf der Hitliste der Vornamen in Deutschlan­d.

Vor allem kurze Namen sind sehr gefragt. In der Statistik des Donauwörth­er Standesamt­s belegt Anna den zweiten Platz vor Lina (3) und Lara (4). Dieser Trend ist in der Nördlinger Rangliste der ersten Vornamen ebenfalls zu beobachten: So belegt der Name Lea den dritten Platz, Lena ist der viertbelie­bteste Name in der Stadt im Ries. Kurz und knapp darf es auch bei den Buben sein. So steht die Kurzform von Benjamin, die in den 1980er-Jahren in Deutschlan­d noch kaum verbreitet war, auf Platz 1 in Nördlingen. Auch bundesweit ist Ben der beliebtest­e Bubenname. Ein weiterer Trend, der zumindest für männliche Namen gilt, sind biblische Namen. Auf der Rangliste der ersten Vornamen des Standesamt­es Nördlingen sind Jonas (Platz 2), Noah (4), Aaron (5) oder David (6). Diese Namen sind in der Donauwörth­er Statistik ebenso zu finden, auf Platz 1 steht jedoch ein anderer biblische Name: Elias; gefolgt von Lukas (2) und Felix (3).

Die Zahl der im Standesamt gemeldeten Geburten nahm in Donauwörth zu, während sie in Nördlingen leicht zurückging. So wurden im vergangene­n Jahr im Standesamt Donauwörth 633 Geburten vermeldet. Das sind knapp 80 Geburten mehr als noch 2017. Das Standesamt Nördlingen hat im vergangene­n Jahr 452 Geburten beurkundet. 2017 waren es noch 480 gewesen.

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Foto: Martina Diemand Buben in Donauwörth heißen am häufigsten Elias, in Nördlingen Ben.

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