Eltern im Landkreis mögen es kurz
Rangliste Welche Vornamen im Landkreis besonders beliebt sind
Landkreis Wer denkt, im allgemeinen Trend zur Individualisierung werden auch die Vornamen der Kinder immer ausgefallener, der irrt. Klassische altdeutsche Namen liegen nicht nur bundesweit im Trend. Anna, Marie und Johanna sind auch im Landkreis Donau-Ries genauso gefragt wie vor 100 Jahren. Bei den Bubennamen geht die Zeitreise noch weiter zurück: Viele Eltern sind angetan von biblischen Namen wie Aaron, Noah oder Jakob.
Welche Namen die Menschen im Landkreis am liebsten ihren Kindern geben, das ist aus der Vornamensstatistik der Geburtstandesämter Donauwörths und Nördlingens abzulesen. Nur diese beiden Städte im Landkreis führen eine Rangliste der beliebtesten Vornamen. Der Grund: Die meisten Mütter gehen zur Entbindung in die Donau-RiesKlinik in Donauwörth oder in das Stiftungskrankenhaus nach Nördlingen. Aus der Statistik fallen all jene Kinder, die in einem Krankenhaus in Augsburg oder Neuburg geboren werden.
Dabei zeigt sich, dass es auch im Landkreis durchaus regionale Unterschiede gibt. So landet in Nördlingen der Name Emma auf dem ersten Platz. Der Name, der aus dem Germanischen stammt und „die Große“bedeutet, ist im bundesweiten Ranking ebenfalls auf Platz 1. Dagegen belegt in Donauwörth Emma „nur“Platz 14.
Ganz vorne in der Vornamensstatistik steht hier Emilia. Die Namensvariante Amelie belegt in der Nördlinger Rangliste den zweiten Platz. Der romanische Name scheint allgemein bei Eltern äußerst beliebt zu sein. So stehen Emilie/Emily, Mia, Amalia, Emmi/Emmy auf der Hitliste der Vornamen in Deutschland.
Vor allem kurze Namen sind sehr gefragt. In der Statistik des Donauwörther Standesamts belegt Anna den zweiten Platz vor Lina (3) und Lara (4). Dieser Trend ist in der Nördlinger Rangliste der ersten Vornamen ebenfalls zu beobachten: So belegt der Name Lea den dritten Platz, Lena ist der viertbeliebteste Name in der Stadt im Ries. Kurz und knapp darf es auch bei den Buben sein. So steht die Kurzform von Benjamin, die in den 1980er-Jahren in Deutschland noch kaum verbreitet war, auf Platz 1 in Nördlingen. Auch bundesweit ist Ben der beliebteste Bubenname. Ein weiterer Trend, der zumindest für männliche Namen gilt, sind biblische Namen. Auf der Rangliste der ersten Vornamen des Standesamtes Nördlingen sind Jonas (Platz 2), Noah (4), Aaron (5) oder David (6). Diese Namen sind in der Donauwörther Statistik ebenso zu finden, auf Platz 1 steht jedoch ein anderer biblische Name: Elias; gefolgt von Lukas (2) und Felix (3).
Die Zahl der im Standesamt gemeldeten Geburten nahm in Donauwörth zu, während sie in Nördlingen leicht zurückging. So wurden im vergangenen Jahr im Standesamt Donauwörth 633 Geburten vermeldet. Das sind knapp 80 Geburten mehr als noch 2017. Das Standesamt Nördlingen hat im vergangenen Jahr 452 Geburten beurkundet. 2017 waren es noch 480 gewesen.