Unterstützung von allen Seiten
Einsatz Bei dem Großbrand eines Stadels im Ederheimer Ortsteil Hürnheim helfen nicht nur die Feuerwehrkräfte mit
Ederheim-Hürnheim Aus dem Gebäude steigt immer noch vereinzelt Rauch, kaputte Dachziegel sind auf dem Boden verstreut, mehrere Feuerwehrschläuche liegen auf dem Gelände. Im Ederheimer Ortsteil Hürnheim sind die Folgen des Großbrandes noch deutlich sichtbar. Immer wieder bleiben am Montagvormittag Passanten stehen, vorbeifahrende Fahrzeuge werden langsamer, um einen Blick auf das abgebrannte Gebäude werfen zu können.
Wie berichtet, ist am Samstagabend ein Stadel auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Brand geraten. Dabei starben ein Rind und sieben Schweine. Knapp 50 Tiere konnte die Feuerwehr in Sicherheit bringen. Menschen wurden nicht verletzt. Bis weit in den Sonntag hielten die Feuerwehren laut dem Nördlinger Stadtbrandmeister Andreas Tegeler abwechselnd Brandwache. Dadurch sei verhindert worden, dass an irgendeiner Stelle im Gebäude wieder Feuer entfacht. Tegeler war Samstagnacht vor Ort und leitete den Einsatz zu Beginn. Ein Feuer in dieser Größenordnung gebe es im Ries nur ein bis zwei Mal im Jahr, sagt er.
Insgesamt zwölf Feuerwehren bekämpften das Feuer. Das sei vor allem zu Beginn notwendig gewesen, um ausreichend Löschwasser zu haben. Das bekamen die Einsatzkräfte unter anderem aus dem Hydrantennetz, aber auch aus einem Bach, der 100 Meter vom Anwesen entfernt fließt. Bis der Brand unter Kontrolle war, dauerte es laut Tegeler eine Dreiviertelstunde. Danach seien bis Mitternacht die Brandherde gezielt gelöscht und die Tiere aus dem Stall herausgeführt worden.
Da das Feuer in der Mitte des U-förmigen Hofes loderte, sei das Hauptziel gewesen, die Gebäude daneben, in dem die Tiere waren, und das Wohnhaus zu sichern. Stadtbrandmeister Tegeler sagt, dass die Einsatzkräfte schon in den ersten Minuten wussten, dass das mittlere Gebäude nicht mehr zu retten war. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord sagte am Sonntag, dass der Stadel bis auf die Grundmauern abbrannte.
Neben den mehr als 170 Feuerwehrkräften unterstützten am Samstagabend auch viele Hürnheimer den Einsatz. Ederheims Bürgermeisterin Caroline ZehnpfennigDoleczik berichtet, dass Bürger Kaffee und Tee gekocht und Essen an die Einsatzkräfte verteilt haben. Es sei beeindruckend gewesen, wie es rund um die Uhr Unterstützung vonseiten des Dorfes gab. Auch Tegeler lobt das Verhalten der Anwohner als „extrem freundliche Geste“. Das sei nicht überall der Fall. Ein Anwohner erinnert sich außerdem, dass Nachbarn die geretteten Tiere vorübergehend aufgenommen haben. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ermittelt derzeit die Kriminalpolizei Dillingen. Die Beamten waren bereits in der Brandnacht in Hürnheim und setzten ihre Ermittlungen am Montag fort. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagt Michael Lechner von der Kripo Dillingen, dass die Brandursache mit großer Wahrscheinlichkeit ein technischer Defekt ist.