Donauwoerther Zeitung

Fußball soll für alle zu sehen sein

Rummenigge fordert: Rückkehr ins Free-TV

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München Die meisten Fußballfan­s werden die Forderung von KarlHeinz Rummenigge gern gehört haben. Der Bayern-Boss setzte sich in der Sport Bild für eine Rückkehr der Champions League ins Free-TV ein. Das hört sich prima an, funktionie­rt aber nur, wenn die Fußballver­eine dafür auf viele Millionen Euro verzichten – vor allem der FC Bayern, der größte deutsche Profiteur der derzeit gültigen Pay-TV-Verträge. Rummenigge sagte, man müsse bei der Uefa alles in die Waagschale legen, damit in Deutschlan­d ab der nächsten Rechteperi­ode wieder mindestens ein Livespiel, idealerwei­se ein Topspiel, im Free-TV zu sehen sei: „Dies ist im Interesse der Fans und das müssen wir stärker berücksich­tigen.“

So war es bisher, zunächst bei RTL, dann bei Sat.1 und zuletzt beim ZDF. Bis zur vergangene­n Saison durfte das

Zweite immer mittwochs eine Partie übertragen. Doch der Pay-TV-Sender

Sky und der ebenfalls kostenpfli­chtige Internetan­bieter

DAZN setzten sich gemeinsam im Bieterwett­bewerb durch. Auf 200 Millionen Euro pro Saison wird der Wert des Medien-Paketes für den deutschen Markt geschätzt, was eine Steigerung von rund 50 Prozent wäre.

Davon profitiert am meisten der FC Bayern, denn als Meister bekommt der Klub den größten Teil aus dem sogenannte­n Marktpool. Schon in der Vorsaison kassierten die Münchner Bayern 70,494 Millionen Euro. Rummenigge hat allerdings ein Problem entdeckt – die Sponsoring-Verträge. „Die werden aber bei einem Zuschauerr­ückgang von 84 Prozent in Deutschlan­d nicht mehr ausreichen­d bedient“, sagte der Bayern-Boss. Die nächsten TVSenderec­hte werden für die Zeit von 2021 bis 2024 vergeben.

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Karl-Heinz Rummenigge

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