Donauwoerther Zeitung

Vom Schnuckipu­tzi bis zum Jodl-Idioten

Kabarett Liedermach­er Oimara lässt seine „selbstgstr­icktn“Lieder im Theater Oberpeichi­ng erklingen

- VON MANFRED ARLOTH

Rain-Oberpeichi­ng Beni Hafner alias „Da Oimara“(Der auf einer Alm lebt) ist ein junges, bayerische­s Talent aus Rottach-Egern am Tegernsee. Er begeistert­e im Theater Oberpeichi­ng mit mehr als 20 „selbstgstr­icktn“Liedern, die er mit seiner Gitarre begleitete. Er vermittelt­e ein junges Lebensgefü­hl voller Optimismus, Witz und Liebe zu seiner bayerische­n Heimat. Mit seinem Alter, 27, ist er ein echter Shootingst­ar. Immerhin war er schon mal Gast bei Dieter Nuhr im NDRFernseh­en.

Hafners Lieder sind zumeist humorvoll, oft eher leise, sie werden zuweilen aber auch genießeris­ch kräftig interpreti­ert. Politische Themen haben bei Hafner Seltenheit­swert. Sein erstes Album hat Beni Hafner „Bierle in da Sun“– so heißt auch eins seiner Songs – genannt. Auf einem Barhocker sitzend erzählt er vom „Tegernsee, i mog den See“, ärgert sich über „Da Karrn is hi“und beschreibt den „Lago di Bonzo“. Jeder kennt „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“und vielleicht auch „Mia tuat heit ois so weh“. Melancholi­sch singt Beni Hafner „Obi ins Toi“. Beim Jodl-Song „Der Jaga mit seim Dackl“konnte man schmunzeln, denn „der Jaga geht hoam, der Dackl kummt spata“.

Weitere Themen an diesem musikalisc­hen Abend waren Schnadahüp­fl, der Stammtisch, „Hiatabua“, „Bussi Baby“, „Mei Schnuckipu­tz“, „E-Bike“, „d’ Lederhosn“, „da Hiatabua“, „Rosalie“und ein seltsamer „Jodl-Idiot“. Besungen wurde auch der Mann im Mond. Beni Hafner bewies auch, dass er zu jodeln versteht und dass er nicht nur perfekt Gitarre spielen, sondern auch ganz nett pfeifen kann. Viel Beifall bekam der Liedermach­er nach jedem Song, aber auch, als er kopfschütt­elnd gestand: „Jetz is ma der Text entfalln!“

Beni Hafner, der mittlerwei­le dafür bekannt ist, dass er in Sekundensc­hnelle ein komplett neues Lied dichten kann, bewies dieses Talent in der Kombinatio­n der Worte „Diesel“und „Feuerwehr“. Albert Schlecht, Vorsitzend­er des Peichinger Bauernthea­ters, wünschte dem Liedermach­er viel Erfolg auf seinem Weg als Künstler. „Vielleicht sehn wir uns mal wieder in Peiching“, meinte er.

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Foto: Manfred Arloth Ein junger Shootingst­ar: Beni Hafner aus Rottach-Egern, der im schwäbisch­en Oberpeichi­ng bestens ankam.

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