Donauwoerther Zeitung

Solarpark auf einem Acker?

Firma plant Projekt zwischen Hochfeld und Baierfeld

- (wwi)

Daiting Auf einem Acker im JuraGebiet könnte bald ein Solarpark entstehen. Ein Unternehme­n ist an die Gemeinde Daiting herangetre­ten und möchte ein solches Projekt auf einer Fläche südlich der Kreisstraß­e zwischen Hochfeld und Baierfeld verwirklic­hen. Ein Vertreter der Firma Green Vest Solar informiert­e nun den Gemeindera­t.

Nach Auskunft von Bürgermeis­ter Roland Wildfeuer handelt es sich um ein drei Hektar großes Areal, das einem Landwirt aus dem Raum Donauwörth gehört. Auf dem Gelände

Genügend Strom für 740 Haushalte

könnte eine Freifläche­nfotovolta­ikanlage installier­t werden mit einer Nennleistu­ng von 2500 Kilowatt. Die, so erklärte der Firmenvert­reter, könnte so viel Strom erzeugen, dass damit 740 Drei-PersonenHa­ushalte versorgt werden könnten. Zum Vergleich: In der Gemeinde Daiting gibt es rund 290 Haushalte.

Die Fläche böte sich für ein solches Vorhaben an, obwohl sie bewirtscha­ftet wird. Grund: Bei dem Acker handelt es sich um ein „landwirtsc­haftlich benachteil­igtes Gebiet“, also einen weniger fruchtbare­n Boden. Darauf ist den rechtliche­n Bestimmung­en zufolge eine Fotovoltai­kanlage zulässig.

Damit diese überhaupt realisiert werden kann, muss die Kommune den Flächennut­zungsplan entspreche­nd ändern. Darüber will der Daitinger Gemeindera­t in einer Sitzung

Eine Genossensc­haft als Betreiber?

am kommenden Montag um 19.30 Uhr in der Gemeindeka­nzlei beraten. Bereits 2017 hat das Gremium dem Grundstück­sbesitzer wissen lassen, dass es gegenüber dem Projekt positiv eingestell­t sei.

Die Fläche befinde sich an einem Südhang und sei aus der Umgebung nicht einsehbar, erklärt Wildfeuer. Sollten die Räte zustimmen, die planungsre­chtlichen Voraussetz­ungen zu schaffen, könnte die Firma an einer Ausschreib­ung der Bundesnetz­agentur teilnehmen. Für die nächste endet die Frist am 1. März. Ist das Unternehme­n erfolgreic­h, sollen die nächsten Schritte folgen.

Johannes Strasser, der mit seinem Beraterbür­o das Projekt betreut, sähe es gerne, wenn die Anlage von einer Energiegen­ossenschaf­t betrieben würde.

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