Falschparker im Industriegebiet
Stadtrat Im Umfeld eines Fitnessstudios in Monheim können wohl nur noch Strafzettel helfen. Zwei Unternehmen beschweren sich im Rathaus
Monheim Die Besucher eines gut frequentierten Fitnessstudios im Monheimer Industriegebiet „Rappenfeld III“haben durch ihr Parkverhalten in jüngster Zeit großen Unmut bei zwei benachbarten Betrieben ausgelöst. Denn die Zufahrten zu den Unternehmen waren einfach zugeparkt. In einem Schreiben an die Verwaltung fordern die betroffenen Firmen ein absolutes Parkverbot sowie regelmäßige Überwachung.
„Ich kann da nicht jeden Abend jemanden hinschicken“, meinte Bürgermeister Günther Pfefferer dazu jetzt im Stadtrat. Er erklärte, dass an den besagten Stellen bislang ein eingeschränktes Halteverbot besteht. Als jüngst große Schneemassen im Gebiet „Rappenfeld III“den Verkehr und die Parkplätze des Fitnessstudios beeinträchtigten, hätten sich manche Besucher einfach in die Zufahrten der benachbarten Betriebe gestellt. Dort besteht jedoch auch in den Abendstunden Lkw-Ver- kehr, was zu entsprechenden Problemen führte.
Lorenz Akermann (CSU) zeigte sich grundsätzlich verwundert, dass Mitbürger zwar ins Fitnessstudio gingen, aber offenbar nicht in der Lage seien, einige Meter mehr zu laufen. Denn es bestehe auch die Möglichkeit, die Hama-Parkplätze in etwas größerer Entfernung zu nutzen. Christof Böswald (MUM) nahm den Betreiber des Fitnessstudios in die Pflicht: „Er muss informieren, wo geparkt werden kann und wo nicht.“Wenn seine Kunden Strafzettel erhalten, sei das wohl kaum in seinem Sinne. Dieser Meinung war auch Peter Bullinger (CSU): „Das ist Sache des Betreibers.“
Eine andere Sichtweise vertrat Lothar Roßkopf (PWG), der mit seinem Unternehmen im gleichen Gewerbegebiet angesiedelt ist. Er äußerte Verständnis für den Unmut der zwei betroffenen Firmenbetreiber und meinte: „Das bekommen wir nur mit Strafzetteln in den Griff.“Diese Empfehlung, so Bürgermeister Pfefferer, hatte auch Alfred Mayer vom städtischen Ordnungsamt ausgesprochen. Gerhard Leinfelder, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft, informierte zudem, dass das beantragte absolute Halteverbot an den betreffenden Stellen rechtlich nicht umsetzbar sei.
Alfons Meier (MUM) schlug vor, dass sich Bürgermeister Pfefferer mit der Polizeiinspektion austauschen solle. Wenn die Gesetzeshüter abends eh auf Streife in Monheim unterwegs seien, könnten sie auch im Gebiet „Rappenfeld III“vorbeischauen, sagte Meier. Sollten sich dort gravierende Parkverstöße ergeben, müssten eben auch Strafzettel verteilt werden. Meier: „Das spricht sich schnell rum, dann ist das Thema bald erledigt.“
Diese Idee fand im Gremium Unterstützung. Beschlossen wurde zudem, dass der Betreiber des Fitnessstudios seine Gäste aktiv auf die Möglichkeit der Hama-Parkplätze hinweisen soll.
Die Polizei soll kontrollieren