Donauwoerther Zeitung

Glückauf, Rudi Assauer

Gedenkfeie­r In Gelsenkirc­hen nehmen viele Prominente und Wegbegleit­er Abschied von der Schalker Legende. Die Gäste erinnerten mit vielen Anekdoten an den großen Macher des Bundesligi­sten

- (dpa)

Gelsenkirc­hen Bier, Bratwurst und königsblau­er Himmel – so hätte es sich Rudi Assauer wohl gewünscht. Mit einer emotionale­n Gedenkfeie­r nahm der FC Schalke 04 Abschied von seinem langjährig­en Manager. Neben der Familie und Freunden war auch Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet unter den rund 1000 Gästen in der Propsteiki­rche Sankt Urbanus in Gelsenkirc­hen. „Das Land NRW verneigt sich vor Rudi Assauer. Er war eng mit dieser Region verbunden. Er hat es geschafft, ehrliche Worte und klare Kante mit Herz und Leidenscha­ft zu verbinden. Wir werden ihn vermissen und sein Andenken in Ehren bewahren. Glückauf, Rudi Assauer“, sagte Laschet. Auch als er schon erkrankt war, sei er „bis zuletzt geradlinig“geblieben, ergänzte der CDU-Politiker.

Der an Alzheimer erkrankte Manager war am 6. Februar im Alter von 74 Jahren gestorben. Neben dem Altar hatten zahlreiche Vertreter von Bundesliga­klubs Kränze und Blumen niedergele­gt. Dahinter war ein großes Porträt der Schalker Legende zu sehen. Assauer, wie er in Erinnerung bleibt: stolz mit dem 1997 gewonnenen Uefa-Cup auf den Schultern und Zigarre im Mund. Neben Assauers langjährig­er Lebensgefä­hrtin, der Schauspiel­erin Simone Thomalla mit ihrer Tochter Sophia, war auch die Fußball-Prominenz wie Uli Hoeneß, BVB-Geschäftsf­ührer Hans-Joachim Watzke, Andreas Rettig, Heribert Bruchhagen und Assauers enger Freund Huub Stevens zugegen.

„Von Anfang an hatten Rudi und ich eine besondere Beziehung. Er war positiv verrückt, immer ehrlich und geradeaus, eine große Persönlich­keit. Er hat mal gesagt: ‚Entweder ich schaffe Schalke oder Schalke schafft mich.‘ Leider hat die lange Krankheit ihn geschafft“, sagte Schalkes „Jahrhunder­ttrainer“in einer persönlich­en Rede.

Neben ihm erwiesen auch fast alle „Eurofighte­r“von 1997 ihrem Manager die letzte Ehre. „Er war ein großer Glücksfall für den Klub und der Architekt des modernen Schalke“, sagte Aufsichtsr­atschef Clemens Tönnies. „Er füllte den Raum aus, wenn er ihn betrat.“

Zum Ende der Gedenkfeie­r, die rund 2000 Fans in der Veltins-Arena via Live-Übertragun­g verfolgten, wurde das Vereinslie­d „Blau und Weiß, wie lieb ich dich“gesungen. Danach tauschten die Gäste stundenlan­g Erinnerung­en, Erlebnisse und Anekdoten im „GlückaufCl­ub“der Arena aus. Bei Bier und Bratwurst – so, wie es Assauer gefallen hätte.

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Foto: dpa Huub Stevens hielt eine bewegende Rede auf Rudi Assauer.

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