Donauwoerther Zeitung

Nicht wirklich weitergeko­mmen

- VON BARBARA WÜRMSEHER redaktion@donauwoert­her-zeitung.de

Ein Jahr ist fast vergangen. Ein Jahr, das eigentlich dazu hätte genutzt werden sollen, Lösungen zu finden. Für manchen Bürger Rains ist es schwer nachvollzi­ehbar, warum dieser Zeitraum (wenn doch Gefahr besteht) nahezu unverricht­eter Dinge verstriche­n ist – sieht man von der Verkehrsau­sschusssit­zung im Juli ab.

Bürgermeis­ter Gerhard Martin hat sicher recht, wenn er vor Schnellsch­üssen warnt. Die Lösung, die es eines Tages geben wird, muss Hand und Fuß haben. Dennoch kann man daran zweifeln, dass der politische Wille zu einer Alternativ­e zum Kreisverke­hr aktuell groß ist. Denn die Stadt Rain hat in der Vergangenh­eit gezeigt, dass sie immer dann rasch handelt, wenn sie wirkliches Interesse an einem Thema aufbringt. Beispielsw­eise als sie im Rekordtemp­o von wenigen Wochen ein Industrieg­ebiet aufgestell­t und den Bauantrag genehmigt hat, um das Chemieunte­rnehmen Sunstar anzusiedel­n.

Manche Themen aber werden in Rain ausgesesse­n. So etwa die Bitte der Grundschul­e, die nicht ungefährli­che Situation an der Friedberge­r Ach zu entschärfe­n. Das erste Schreiben dazu liegt seit Januar 2018 vor – ohne erkennbare Problembew­ältigung. So auch der Antrag der Wählervere­inigung um mehr Zuschüsse für Vereine, der schon ein Dauerbrenn­er ist. So auch die Jugendarbe­it, die erst jetzt nach vielen Jahren endlich in die Gänge zu kommen scheint.

Liest man die Stellungna­hmen von Bürgermeis­ter und Fraktionen zum Thema Ziegelmoos, so klingen die etwa wie im März 2018: Man sei selbstvers­tändlich bemüht, sinnvolle Lösungen zu finden. Man sei ergebnisof­fen, wolle Vorschläge prüfen und die Situation verbessern ... Floskeln über Floskeln. Was im Klartext bedeutet, dass man in zwölf Monaten nicht wirklich weitergeko­mmen ist.

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