Donauwoerther Zeitung

Bremskeil brachte Güterzug wohl zum Entgleisen

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Glauber: Wir müssen über die Termine reden, an denen Walzen und Mähen möglich und erlaubt sein soll. Die Termine 15. März und 15. Juni sind in vielen Gegenden Bayerns nicht immer praktikabe­l. Das hängt vom Wetter ab. Deshalb brauchen wir passgenaue Lösungen für die Regionen. Ein weiteres Beispiel ist Artikel 11 zur Lichtversc­hmutzung. Städte sind immer hell, da muss ich über Lichtversc­hmutzung anders nachdenken als in ländlichen Gegenden. Dort, wo viele Insekten leben, stört jede Lampe deutlich mehr. Das sollten wir versuchen, über die Bauleitpla­nung aufzugreif­en. Glauber: Man kann den Sportlern selbstvers­tändlich nicht verbieten, Sport zu treiben. Das will auch niemand. Aber es gibt technische Möglichkei­ten – zum Beispiel mit LEDLeuchte­n –, die Lichtversc­hmutzung zu mildern. Und ganz nebenbei spart das auch noch Strom. Dafür kann es sogar eine Förderung geben. Glauber: Im Gesetzentw­urf des Volksbegeh­rens steht, dass Streuobstw­iesen ab 2500 Quadratmet­ern Größe und ab 50 Metern Entfernung zum Ort zum Biotop erklärt werden. Da sollten wir regeln, wie eine zukünftige Bewirtscha­ftung dieser Flächen möglich ist. Unser Ziel sollte ja sein, diese Streuobstw­iesen zu erhalten. Deshalb müssen wir den Landwirten auch für kommende Generation­en eine Bewirtscha­ftungspers­pektive geben. Eine Stilllegun­g als Biotop ist keine Perspektiv­e. Glauber: Das ist doch selbstvers­tändlich. Wir sitzen ja im Kabinett nebeneinan­der. Und wir haben uns auch schon mehrfach zusammenge­setzt. Glauber: Gerade am Beispiel der Gewässerra­ndstreifen zeigt sich, dass das Prinzip der geförderte­n Freiwillig­keit nicht immer funktionie­rt. Als letztes von 16 Bundesländ­ern sollte auch Bayern hier eine nachhaltig­e Lösung finden. Es gibt kaum eine bessere Möglichkei­t, Gewässersc­hutz, Artenschut­z und Naturschut­z miteinande­r zu verknüpfen. Glauber: Ich habe ihn als aktiven Politiker nicht mehr erlebt, aber ich kenne Alois Glück aus wenigen Begegnunge­n im Bayerische­n Landtag und ich schätze seine über Parteigren­zen hinweg ausgleiche­nde Art. Er war ja auch immer Vordenker und Mahner in der eigenen Partei. Ein Bremskeil dürfte die Ursache für das Entgleisen eines Güterzugs in Augsburg in der Nacht auf Freitag gewesen sein. Momentan sei noch unklar, wie der sogenannte Hemmschuh, der beim Rangieren genutzt wird, um Waggons abzubremse­n, unter den Güterzug geriet, so die Bundespoli­zei. Denkbar ist menschlich­es Versagen oder eine technische Ursache. Unterdesse­n liefen die Reparatura­rbeiten an der Bahnstreck­e auch am Montag weiter. Die Einschränk­ungen zwischen Augsburg und Donauwörth bleiben wohl bis Mittwochmo­rgen bestehen.

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