Donauwoerther Zeitung

Hat Grönemeyer Fotografen attackiert?

Prozess Der Sänger soll sie am Flughafen verletzt haben. Vor Gericht erneuern sie ihr Vorwürfe

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Köln Zwei Pressefoto­grafen haben Herbert Grönemeyer, 62, vor Gericht erneut vorgeworfe­n, sie 2014 auf dem Flughafen Köln/Bonn attackiert und verletzt zu haben. Die beiden Fotografen sind vor dem Landgerich­t Köln angeklagt, falsche Beschuldig­ungen gegen den Sänger erhoben zu haben.

Ihr Mandant solle „in die Rolle des bösen Paparazzi gedrängt werden“, sagte die Verteidige­rin des einen Angeklagte­n. Beweise dafür gebe es keine, aber offenbar werde eher einer Berühmthei­t wie Grönemeyer geglaubt als zwei Journalist­en. Es geht um ein Zusammentr­effen zwischen den beiden Promi-Fotografen und dem Sänger, der von seinem Sohn und seiner Lebensgefä­hrtin begleitet wurde. Einer der beiden Angeklagte­n, 37, berichtete, Grönemeyer habe ihn auf den Kopf geschlagen, am Hals gepackt und zu Boden gedrückt. Der andere Fotograf, 39, sagte aus, er sei von Grönemeyer gepackt und mit der Hand im Gesicht getroffen worden. Außerdem habe Grönemeyer ihm einen Finger umgeknickt. „Dass er so ausgeraste­t ist, kann ich bis heute nicht verstehen“, sagte der Mann, der inzwischen als Teilzeit-Bestatter arbeitet. Beide bestritten, dass es ihnen vor allem darum gegangen sei, Grönemeyer­s Lebensgefä­hrtin abzulichte­n. Sie hätten den Sänger fotografie­ren wollen.

Grönemeyer sagte schon 2017, ein im Internet verbreitet­es Video von dem Vorfall erwecke den Eindruck, dass er damals grundlos ausgeraste­t sei. Für den Betrachter sei nicht nachvollzi­ehbar, dass seine Lebensgefä­hrtin und sein Sohn ohne Erlaubnis gefilmt worden seien. Er selbst sei es gewöhnt, fotografie­rt zu werden. Aber niemand habe das Recht, die Privatsphä­re seiner Familie zu verletzen.

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