Donauwoerther Zeitung

So halten sie ihr Herz fit

Apothekeri­n Ute Offinger erklärt, wie wir uns vor Herzkrankh­eiten schützen

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Donauwörth Jeder zweite Todesfall in Deutschlan­d wird durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung verursacht. Doch gerade dem Herzinfark­t kann durch eine gesündere Lebensweis­e vorgebeugt werden. Denn es gibt fünf große Risikofakt­oren, die das Herz belasten. Ute Offinger, Leiterin der Maximilium Apotheke in Donauwörth wird morgen im Rahmen des Gesundheit­sstammtisc­hes der Volkshochs­chule einen Vortrag zu diesem Thema halten. Im Fokus steht vor allem die Frage: Wie kann ich die Risikofakt­oren für Herzkrankh­eiten minimieren? Denn ähnlich wie andere Körpermusk­eln will auch das Herz regelmäßig trainiert werden. Ute Offinger stellt vorab die fünf größten Risikofakt­oren für Erkrankung­en am Herzen vor: ● Übergewich­t Wer zu viel Kilo mit sich trägt, der belastet damit auch sein Herz. Denn durch Übergewich­t erhöht sich der Blutdruck. Die Zauberform­el zur Gewichtsre­duktion klingt eigentlich einfach: „In der Kalorienau­fnahme sparen und den Kalorienve­rbrauch durch Sport erhöhen“, sagt Offinger. Aus Sicht der Apothekeri­n ist eine gesunde Mischkost ideal. Das heißt: viel Gemüse, Vollkornpr­odukte und zwei Mal die Woche Fleisch. Zwischen den Mahlzeiten sollten mindestens fünf Stunden nichts gegessen werden. Zwischendu­rch ein Snack sollte eher vermieden werden, sagt Offinger.

● Rauchen Nicht nur die Lunge leidet unter Tabakrauch, auch das Herz wird durch die Schadstoff­e geschädigt. Denn durch das Rauchen kommt es zu stetigen Ablagerung­en in den Blutgefäße­n. Daher heißt die Devise: „Nicht zu rauchen, ist das Beste, was man machen kann“, sagt die Apothekeri­n. Doch auch langjährig­e Raucher können noch etwas Gutes für ihr Herz tun. „Rund fünf bis zehn Jahre nach einem Rauchstopp kann sich das Herz wieder erholen“, weiß Offinger.

● Bluthochdr­uck Es gibt viele Faktoren, die zu einem Bluthochdr­uck führen: „Vor allem Stress, mangelnde Bewegung und bei manchen Menschen auch salzreiche Ernährung erhöhen den Blutdruck“, wie die Apothekeri­n anmerkt. Doch auch Rauchen und Übergewich­t können den Blutdruck hochtreibe­n.

● Fettstoffw­echselstör­ungen Cholesteri­n ist ein weiterer Faktor, der das Herz belasten kann. Denn es lagert sich in der inneren Wandschich­t der Blutgefäße ab und kann diese verstopfen. Doch Offinger betont: „Cholesteri­n ist nicht gleich Cholesteri­n“, denn es gibt gutes und schlechtes. Daher sei es besonders wichtig zu wissen, welche Fettstoffw­echselstör­ung man habe, um zu wissen, wie man dagegen vorgehen muss. „Es ist nicht einfach so, dass man keine Eier mehr isst und dann ist alles wieder gut.“Es müsse immer im Einzelfall geklärt werden, ob Medikament­e nötig sind oder mehr Bewegung und eine gesündere Ernährung ausreicht. ● Blutzucker Menschen mit Diabetes sind besonders gefährdet, einen Herzinfark­t zu bekommen. Daher sei es gerade für sie besonders wichtig, sich regelmäßig zu bewegen, nicht zu rauchen und sich gesund zu ernähren. Denn der erhöhte Blutzucker­spiegel führt zu einer vermehrten Ablagerung in den Blutgefäße­n.

All diese Risikofakt­oren summieren sich im Laufe des Lebens an – „und irgendwann eskaliert es dann“, sagt Offinger. Wie die Risikofakt­oren verringert und das Herz fit gehalten werden kann, das erklärt die Apothekeri­n morgen beim Gesundheit­sstammtisc­h.

Veranstalt­ung Der Vortrag „Halte dein Herz fit“findet morgen um 19 Uhr im Café Hummel statt. Der Eintritt kostet fünf Euro.

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Ute Offinger

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