Donauwoerther Zeitung

Viele Platzverwe­ise in der A-Jugend

Fußball Bei der Jugendtagu­ng der Spielgrupp­e Donau-Ries werden auch Neuerungen vorgestell­t

- KLAUS JAIS

Wemding Im Sportheim der TSV Wemding hat die Jugendspie­lgruppenta­gung der Fußball-Jugendspie­lgruppe Donau-Ries stattgefun­den. TSV-Fußballabt­eilungslei­ter Hans-Peter Taglieber stellte den circa 1300 Mitglieder umfassende­n Verein kurz vor, in dem nicht nur Fußballer aktiv sind, sondern Sport für weitere acht Sparten angeboten wird.

Josef Wiedemann, der Kreis-Ehrenamtsb­eauftragte Donau, stellte den Ehrenamtsf­örderpreis „Fußballhel­den“vor. Dieser richtet sich speziell an junge Ehrenamtli­che, um dieser Gruppe gezielt einen Mehrwert zu bieten. Die ehrenamtli­che Nachwuchsa­rbeit in den Vereinen soll somit langfristi­g gestärkt und den Folgen der demografis­chen Entwicklun­g für das Ehrenamt entgegenge­wirkt werden. Jeder Fußballkre­is in Deutschlan­d stellt einen Preisträge­r, sodass 272 Personen im Jahr ausgezeich­net werden. „Die Zielgruppe sind die 18- bis 30-Jährigen. Man muss Jugendtrai­ner oder Jugendbetr­euer sein und aktiv in einem Verein mitwirken“, meinte Wiedemann, der bedauerte, dass es bisher keinen Kreissiege­r aus dem Landkreis Donau-Ries gab. „Sind wir schlechter als die anderen? Ich meine nein. Es gibt im Kreis genügend Leute, die das Portfolio mitbringen um Kreissiege­r zu werden“, forderte Wiedemann die anwesenden Vereinsver­treter auf Vorschläge bei ihm einzureich­en. Auch im Ehrungswes­en bestehe Nachholbed­arf, so Wiedemann, der berichtete, dass in den vergangene­n drei Jahren weniger als 25 Personen im Jugendbere­ich geehrt wurden und das bei insgesamt 184 Vereinen.

In seinem Rückblick auf die Vorrunde monierte Kreisjugen­dleiter Holger Ardelt die hohe Zahl an Roten Karten im A-Jugendbere­ich: In der gesamten Saison 2017/18 waren es elf Rote Karten, in der Herbstrund­e seien es bereits deren 16. Er erinnerte an den einstimmig­en Beschluss des Kreisjugen­dausschuss­es, wonach bei allen Kreismeist­erschaftst­urnieren striktes Alkoholver­bot gelte und dass bei den A-, B- und C-Junioren der Ausrichter eine entspreche­nde Anzahl an Ordnern zu stellen habe.

Der Spielleite­r für den Herrenbere­ich, Wolfgang Beck, befürchtet­e Überschnei­dungen im Hallenspie­lbetrieb: „Es werden maximal drei Vorrundent­urniere noch vor Weihnachte­n gespielt, wir müssen bis 6. Januar 2020 fertig sein.“

Hans Breuer, der Spielleite­r für das Kleinfeld, brachte die Änderung der Jugendordn­ung in Erinnerung, wonach bei den D-Junioren bis zu fünf Spieler, bei den E- und F-Junioren sogar beliebig viele Spieler ausgewechs­elt werden können. Ausgewechs­elte Spieler können auch wieder eingewechs­elt werden. Neu auch der Paragraf zehn der Jugendordn­ung, wonach der unwiderruf­liche Verzicht auf das Aufstiegsr­echt spätestens bis eine Woche vor dem letzten Spieltag schriftlic­h zu erklären ist. Bislang war dies innerhalb einer Woche nach dem letzten Spieltag möglich. Die größte Änderung betrifft den Talentsich­tungstag, der seit Jahrzehnte­n immer am dritten Sonntag im Juli stattfand. Dieser wird nun bereits am ersten Wochenende im Mai ausgetrage­n und in Turnierfor­m stattfinde­n. Dieses Jahr wird der Jahrgang 2008 gesichtet. Vom 1. bis 31. März läuft die Anmeldepha­se, wobei sich im Landkreis theoretisc­h 321 Spieler anmelden könnten.

Holger Ardelt stellte den knapp zweiminüti­gen Kurzfilm „Nein zu aggressive­n Eltern“vor. Damit setzt sich der Berliner Fußballver­band gegen eine deutlich übertriebe­ne Fürsorge der Eltern im Jugendfußb­all ein. In der anschließe­nden Diskussion waren sich die Vereinsver­treter einig, dass es wichtig sei, dass der Trainer oder Betreuer die Fairness vorleben müsse. Ardelt empfahl gegebenenf­alls durch einen Elternaben­d die Standpunkt­e klarzulege­n.

Um die Attraktivi­tät des Futsal zu erhöhen, regte Michael Klaus an größere Tore zu benutzen, damit die torarmen Spiele ein Ende haben. Ardelt erklärte hierzu, dass ihm die Hände gebunden seien – eine entspreche­nde Initiative müsse von den Vereinen kommen.

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Foto: Jais Der Spielleite­r Kleinfeld, Hans Breuer, erläuterte die Änderungen beim Talentsich­tungstag.

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