Donauwoerther Zeitung

Genügend Betten für Berufsschü­ler

Landkreis sieht keinen Bedarf für ein Schülerwoh­nheim

- (tiba)

Landkreis Alle Berufsschü­ler von auswärts kommen unter: Das ist das Fazit der Landkreisv­erwaltung nach einer Bedarfserm­ittlung. Die stellte Kreiskämme­rer Franz Hlouschek im Kreisaussc­huss vor. Im vergangene­n Jahr hatte das Gremium die Verwaltung damit beauftragt, diese Ermittlung durchzufüh­ren – Hintergrun­d war die Frage, ob der Bau eines Schülerwoh­nheims notwendig sein könnte.

Hlouschek sagte am Montag: 32 Gastschüle­r der Berufsschu­le Donauwörth müssten aktuell untergebra­cht werden. Allerdings werden sie in Blöcken beschult, sodass maximal zehn pro Woche eine Übernachtu­ngsmöglich­keit benötigten. Diese zehn Gastschüle­r kommen in der Jugendherb­erge in Donauwörth unter. Im Bereich der Berufsschu­le Nördlingen handelt es sich um 38 Schüler, die in der Kolping-Tagungsstä­tte in Reimlingen übernachte­n – maximal sind es dort 14 pro Woche. Hlouscheks Fazit: Derzeit besteht kein Bedarf für ein Schülerwoh­nheim.

Peter Schiele (CSU/AL-JB) vertrat die Meinung, dass man das Thema dennoch nicht aus dem Auge las-

Schiele: Thema nicht aus den Augen verlieren

sen sollte. Denn wenn man neue Berufsbild­er an der Berufsschu­le unterricht­en wolle – oder der Sprengel größer werde – könnte man irgendwann ein Schülerwoh­nheim brauchen. Keins zu haben, könnte dann ein Standortna­chteil werden. Auch Ursula Straka (SPD) sprach sich dafür aus, das Projekt nicht mit dieser Sitzung zu beenden, es könne sein, dass sich ein kurzfristi­ger Bedarf ergebe. Nördlingen­s Oberbürger­meister Hermann Faul (PWG/FDP) wies auf eine Initiative der Nördlinger CSU hin, die ein Wohnheim für Azubis und Studenten vorgeschla­gen habe. „Wir haben dazu einen runden Tisch einberufen“, so Faul. Er meinte, es sei zu früh zu sagen, dass es keinen Bedarf gebe: „Ich bin überzeugt, dass es Nachfragen gibt.“

Donauwörth­s Oberbürger­meister Armin Neudert setzte sich für die Jugendherb­erge in seiner Stadt ein, die gerade in den Wintermona­ten weniger Gäste habe. Mit den Berufsschü­lern erreiche man eine Grundlast.

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