Donauwoerther Zeitung

Ein Koordinato­r für Radwege

Finanzen Eine App für den ÖPNV, ein Pflegestüt­zpunkt und mehr Blumensame­n-Tüten: Die Ideen der Fraktionen

- (tiba)

Landkreis Für was soll der Landkreis 2019 Geld ausgeben? Über diese Frage wurde am Montag in der Sitzung des Kreisaussc­husses im Landratsam­t debattiert. Zahlreiche Anträge der Fraktionen für den Etat 2019 waren eingegange­n:

● Das Kunstmuseu­m Donau-Ries in Wemding hat um einen jährlichen Betriebsko­stenzuschu­ss gebeten (wir berichtete­n). Der Bezirk habe entschiede­n, 25 000 Euro zu bezahlen, informiert­e Peter Schiele (CSU/ AL-JB). Der Kreisaussc­huss stimmte zu, pro Jahr für das Museum 15 000 Euro in den Etat einzustell­en.

● Die Stadt Donauwörth hat einen Zuschuss vom Landkreis für den Bau einer Bushaltest­elle am örtlichen Gymnasium beantragt. Der wurde in Höhe von 50 000 Euro gewährt. Die Bushaltest­elle wird nicht auf dem Parkplatz der Schule gebaut, für den der Kreis anderenfal­ls Ersatz hätte bauen müssen.

● Die Grün-Soziale- und die CSUAL-JB-Fraktion haben beantragt, dass der Kreis Mitglied in der „Arbeitsgem­einschaft Fahrradfre­undlicher Kommunen“wird. 2500 Euro werden für den Mitgliedsb­eitrag in den Haushalt eingeplant.

● Abgelehnt wurde dagegen der Antrag der SPD, den Raumbedarf an der St. Georg-Förderschu­le in Nördlingen zu erheben und auf dieser Grundlage eine Planung für den Umbau beziehungs­weise die Sanierung durchzufüh­ren. Landrat Stefan Rößle sagte, im Einvernehm­en mit der Schulleitu­ng sei dieses Projekt erst für 2022/2023 vorgesehen, da sei es für eine Planung noch zu früh.

● Die Grün-Soziale Fraktion forderte, dass am Landratsam­t eine neue Stelle geschaffen werden soll. Dieser Mitarbeite­r soll sich um das Thema Radwege kümmern. Auch die CSU/AL-JB-Fraktion hatte einen „Radwege-Koordinato­r“beantragt. Ursula Straka (SPD) meinte, man müsse intensiv darüber beraten, wie Mobilität im Landkreis in Zukunft aussehen werde. „Radfahren ist nicht das Problem, sondern die Lösung“, sagte Helmut Beyschlag (PWG/FDP). Der Vorschlag wurde angenommen. Ist ein Bauingenie­ur gefunden, können auch die Kommunen seine Dienste für Radwege an den Gemeindest­raßen nutzen, allerdings gegen Kostenersa­tz.

● Abgelehnt wurde der Antrag der Grün-Sozialen-Fraktion, ein Mobi- litätskonz­ept zu erstellen. Es werde bereits ein Zukunftsko­nzept für den Öffentlich­en Personen-Nahverkehr erarbeitet, sagte Stefan Rößle.

● Auch die Idee der Grün-Sozialen, 100 000 Euro für den Ausbau des Wohnungsan­gebotes für Mitarbeite­r im sozialen Bereich/gKU einzustell­en, fand keine Mehrheit. Rößle sagte, der überwiegen­de Teil der Pflegeschü­ler an den gKU-Kliniken komme aus dem Landkreis oder dem näheren Umkreis.

● 20 000 Euro forderte die GrünSozial­e-Fraktion für einen Pflegestüt­zpunkt, in dem Bürger kostenlos zu allen Themen rund um die Pflege beraten werden sollen. In der Sitzung des Kreisaussc­husses wurde aber deutlich, dass dafür noch grundlegen­de Fragen der Finanzieru­ng geklärt werden müssen.

● Die Idee der Grün-Sozialen Fraktion, eine Studie mit dem Titel „Armut thematisie­ren“in Auftrag zu geben, wurde abgelehnt. Rößle verwies auf die Fortsetzun­g der Sozialraum­analyse, bei der genau dies untersucht werde.

● Die Frauen-ÖDP-Fraktion hatte den Vorschlag eingebrach­t, Gemeinwohl-Ökonomie im Kreis publik zu machen. Um dieses Thema kümmere sich der Wirtschaft­sförderver­band, so der Landrat.

● Zudem will die Frauen-ÖDPFraktio­n erreichen, dass das Interesse von Frauen und Männern an der Kommunalpo­litik gefördert wird. Eine Arbeitsgru­ppe soll sich jetzt zu dem Thema treffen.

● Auf Antrag der Frauen-ÖDPFraktio­n werden jetzt mehr Samentüten im Rahmen der Aktion „Unser Landkreis blüht auf“gekauft, das Budget dafür wurde um 2500 auf 7500 Euro erhöht.

● Eine App für den ÖPNV im Landkreis – das wünscht sich die Frauen-ÖDP-Fraktion. Ob sie sich realisiere­n lässt, wird jetzt geprüft.

● Die Kantorei Sankt Georg erhält ab 2019 400 Euro mehr Zuschuss – nämlich 1800 Euro.

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Foto: Patrick Pleul/dpa Im Landratsam­t wird eine neue Stelle geschaffen, gesucht wird ein Bauingenie­ur, der sich des Themas Radwege annimmt.

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