Landkreis zahlt Personal des Freistaates
Neun Prozent mehr für den Personaletat
Donauwörth Der Landkreis DonauRies muss dieses Jahr voraussichtlich deutlich mehr Geld für sein Personal ausgeben als noch im Vorjahr. Im Etatentwurf sind derzeit rund 24,3 Millionen Euro für diesen Posten eingeplant, das sind fast neun Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Im Kreisausschuss erklärte der Leiter des Personalamtes, Andreas Seifert, den Anstieg.
Zwei der Gründe: Die Beschäftigten bekämen 3,19 Prozent mehr Lohn, auch bei den Beamten rechnet Seifert mit einem Anstieg. Für Diskussionen sorgte im Gremium allerdings die Tatsache, dass der Landkreis die Kosten für sieben bis neun Stellen übernimmt, die eigentlich der Freistaat tragen müsste. 4,5 kommen 2019 dazu.
Landrat Stefan Rößle sagte, insgesamt gehe es in Bayern um 1400 Stellen, die der Freistaat besetzen müsste – tatsächlich tun das aber die Landkreise. In Gesprächen habe man jetzt einen „Durchbruch“erzielt, 70 Stellen werden nun besetzt. Besonders das Wort „Durchbruch“ärgerte Ursula Straka (SPD), sie sprach von einem „unglaublichen Verhalten“des Freistaates, man müsse da massiver auftreten. „Das darf man sich nicht einfach gefallen lassen“, meinte auch Helmut Beyschlag (PWG/ FDP).
Die Kritik am Freistaat möge im Einzelpunkt vielleicht gerechtfertigt sein, sagte dagegen Peter Schiele (CSU/AL-JB) – doch man habe den „kommunalfreundlichsten Freistaat, den wir je hatten“. Landrat Stefan Rößle ergänzte: Das Wort „Durchbruch“sei so zu verstehen, dass der Freistaat sich endlich der Thematik angenommen habe: „Bislang ist es geblockt worden.“Mit einem Seitenhieb in Richtung Straka meinte der Landrat: Die SPD-Landtagsfraktion könne sich ja auch für das Thema einsetzen. (tiba)