Die Kröten sind wieder unterwegs
Straße gesperrt zwischen Wörnitzstein und Oppertshofen
Donauwörth-Wörnitzstein Wenn die Nächte wärmer werden und gleichmäßiger Regen die Straßen benetzt, erwacht in den Amphibien der Wandertrieb. Frösche, Kröten und Lurche machen sich aus ihren Winterquartieren auf den Weg zu ihren Laichgewässern, in denen sie einst selbst gezeugt wurden.
Der Bund Naturschutz (BN) weist daher auf die Sperrung der Ortsverbindungsstraße Wörnitzstein–Oppertshofen ab 1. März in der Zeit von 19 bis 6 Uhr hin. Außerdem bitten die Naturschützer um besondere Rücksichtnahme im Bereich des Steinbergs. Besonders am Nordwesthang wandern nachts einige Amphibien.
13 von 19 Arten stehen auf der Roten Liste
Früher waren es unzählige Tieren, die von Naturschützern eingesammelt oder mit Straßensperrungen geschützt wurden. Mittlerweile sind 13 von 19 Amphibienarten in Bayern auf der Roten Liste. Sogar der beliebte grüne Laubfrosch ist sehr gefährdet. Ohne die Schutzmaßnahmen, wie Krötenzäune und -tunnel, mit den ehrenamtlichen Helfern, die zweimal täglich die Zäune kontrollieren und Eimer ausleeren, oder Straßensperrungen, könnten nicht einmal eine halbe Million Amphibien jedes Jahr gerettet werden, so der BN.
Hohe Verluste erleiden die Amphibien durch diverse widrige Umwelteinflüsse, viele Biotopverluste, aber auch – trotz der entsprechenden Schutzmaßnahmen – im Straßenverkehr. Die Opfer findet man meist nur in den frühen Morgenstunden, denn sehr bald werden die toten Tiere durch Greifvögeln von der Straße geholt.
Wer es trotz aller Gefahren zum Laichplatz geschafft hat, der zieht gegen Ende Mai mit dem ausgewachsenen Nachwuchs wieder zurück in den Wald, um dort in angenehmer Frische den Sommer zu verbringen. (dz)