Bloß keine Kinder!
Wen die fünfjährige Tochter einmal heiraten wird, steht längst fest. Obwohl sie noch so jung ist, ist sie fest davon überzeugt, irgendwann ihre Kindergartenliebe vor den Traualtar zu führen. Eigentlich waren auch schon Details geregelt, wo sie mal wohnen, welches Auto sie fahren werden und wie viele Kinder darin Platz nehmen dürfen. Zwei Mädchen oder vielleicht auch zwei Buben sollten es bislang sein, mehr nicht. So hatte es zumindest die kleine Tochter bis vor Kurzem noch herumposaunt.
Jetzt nagen erste Zweifel an ihr. Nicht etwa, weil sie die Liebe ihres Lebens infrage stellt. Fragt sie doch die Mama ganz vorsichtig: „Wenn man heiratet, muss man dann eigentlich auch Kinder haben?“Als die Mama ihr klarmacht, dass es eine freiwillige Entscheidung ist, atmet sie sichtlich auf: „Dann will ich keine Kinder.“
Woher der Sinneswandel so plötzlich kommt? „Kinder sind viel zu nervig“, erklärt die Tochter. Die Mama fragt sich gerade, ob die Kleine diese Eigenschaft etwa an sich selbst oder möglicherweise nur an anderen Gleichaltrigen bemerkt hat, da schiebt die Tochter nach kurzer Überlegung hinterher: „Na ja, vielleicht nehm’ ich ja doch eins!“
Aber dann lieber ein weibliches Baby, ein Bub soll es bitteschön nicht sein. Ein Mann im Haus reicht ihr vollkommen aus. „Der schreit im Kindergarten immer so laut rum!“