Donauwoerther Zeitung

Buchtipp: Wo ist Annas Zuhause?

Anna soll ein Jahr in Paris verbringen. Ein Albtraum?

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Nur noch ein Jahr liegt bis zu ihrem Schulabsch­luss vor Anna. Doch dann kommt ihr neureicher Vater plötzlich auf die Idee, Anna soll genau dieses Schuljahr weit weg von ihrem Zuhause in Atlanta verbringen – und zwar in Paris!

Ihren Job im Kino, ihren geliebten kleinen Bruder und ihren Schwarm, all das muss Anna zurücklass­en, als ihr Vater sie an der „School of America“in Paris anmeldet. Anna muss ihre Heimat Amerika verlassen und ihr letztes Schuljahr vor dem Abschluss in Frankreich verbringen. Und dabei kann Anna doch gar kein Französisc­h!

Doch damit nicht genug: In Paris traut sich Anna anfangs nicht aus ihrem Wohnheimsz­immer. Die Stadt, die Menschen, die vielen Sehenswürd­igkeiten – all das ist für Anna viel zu fremd. Schon bald freundet sich die Amerikaner­in jedoch mit ihren Mitschüler­n an. Und dann wäre da noch Étienne St. Clair – der beliebtest­e und attraktivs­te Junge der ganzen Schule. Kein Wunder, dass auch Anna St. Clair, wie ihn alle nennen, bald verfallen ist. Doch was ist mit ihrem Schwarm, Toph, der zu Hause in Atlanta auf sie wartet? Und schließlic­h hat St. Clair auch noch eine Freundin, die ebenfalls in Paris wohnt ...

Statt St. Clair ihre Gefühle zu gestehen, wird Anna seine beste Freundin. Die beiden erkunden zusammen die Straßen und Sehenswürd­igkeiten von Paris und verbringen dabei immer mehr Zeit miteinande­r. Ganz nebenbei wird Anna immer selbststän­diger und traut sich auch alleine in die Stadt heraus. Dabei entdeckt sie nicht nur, dass sie in Paris ihre große Leidenscha­ft, ins Kino zu gehen, ausleben kann, sondern lernt auch die Stadt mit ihren vielen Besonderhe­iten immer besser kennen – und lieben.

Als Anna in den Weihnachts­ferien zurück nach Atlanta fliegt, freut sie sich jedoch gar nicht mehr so sehr, wieder in Amerika zu sein. Nicht nur, dass ihre beste Freundin jetzt mit Toph zusammen ist, ihre Familie sie nervt und der amerikanis­che Kaffee nicht mit dem französisc­hen mithalten kann. Nein, auch St. Clair fehlt Anna. Doch der verbringt die Ferien bei seiner kranken Mutter in San Francisco – und ist immer noch mit seiner Freundin zusammen … Und doch wird Anna immer mehr bewusst, wie viel sie für St. Clair empfindet. Bald schon fragt sie sich, ob ihr wahres Zuhause nicht längst in Paris liegt – oder ob ihr „Zuhause“nicht vielleicht doch eine bestimmte Person geworden ist. „Herzklopfe­n auf Französisc­h“ist ein gefühlvoll­es Buch, in dem es um Freundscha­ft, um das Erwachsenw­erden und um die erste Liebe geht. Stephanie Perkins: „Herzklopfe­n auf Französisc­h“

ISBN: 978-3-570-40220-7, 8,99 Euro, Verlag: Cbj

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