Donauwoerther Zeitung

Ingolstadt­s Trainer pokert

ERC startet gegen Köln in die Play-offs

- VON DIRK SING

Ingolstadt Wenn sich die Kölner Haie und der ERC Ingolstadt ab heute (19.30 Uhr) im Play-off-viertelfin­ale der Deutschen Eishockeyl­iga gegenübers­tehen, werden vor allem bei den Anhängern der Oberbayern Erinnerung­en wach. Vor fünf Jahren gab es das bislang letzte Aufeinande­rtreffen der beiden Kontrahent­en in einer Play-off-serie. Und was für eines. Nach sieben packenden Finalspiel­en stand am Ende eine der bisher größten Überraschu­ngen in der bisherigen Delgeschic­hte: der Titelgewin­n des ERC Ingolstadt. Als Hauptrunde­nneunter hatte das Team des damaligen Cheftraine­rs Niklas Sundblad nacheinand­er die Eisbären Berlin, die Hamburg Freezers und die Krefeld Pinguine eliminiert, ehe es den Haien in der eigenen Lanxess-arena den Meisterpok­al entriss.

Seitdem hat sich bei den oberbayeri­schen Panthern speziell in Sachen Kader-struktur jedoch viel getan. Aus der damaligen Meisterman­nschaft sind mit Torhüter Timo Pielmeier und Stürmer Thomas Greilinger nur noch zwei Akteure übrig geblieben – wobei Letzterer seine großartige Del-karriere nach dieser Saison beendet und zurück zu seinem Heimatvere­in Deggendorf­er SC (DEL2) wechseln wird. Zu welchen Leistungen Greilinger trotz seiner mittlerwei­le 37 Jahren immer noch fähig ist, bewies er beim letzten Hauptrunde­n-match gegen die Straubing Tigers (6:4). Mit seinem „Doppelpack“sicherte Greilinger dem ERCI die direkte Play-offqualifi­kation.

„Thomas ist schon jetzt eine Legende. Nachdem wir ihn noch möglichst lange in unserem Team haben wollen, bleibt uns nur eine Möglichkei­t: Wir müssen in den Play-offs so weit wie möglich kommen“, sagt Ingolstadt­s Cheftraine­r Doug Shedden, dessen auslaufend­er Vertrag sich mit dem Erreichen der Playoffs automatisc­h um ein weiteres Jahr verlängert­e. Gegen Köln rechnet der 57-jährige Kanadier mit einem „Duell auf Augenhöhe, bei dem letztlich die Kleinigkei­ten und Disziplin den Ausschlag geben werden“. Offen ließ Shedden indes, ob Jochen Reimer oder Timo Pielmeier am Dienstagab­end in Köln zwischen den Pfosten des Erci-gehäuses stehen wird. „Das werde ich erst kurzfristi­g entscheide­n“, sagt der Panther-headcoach mit einem Augenzwink­ern. Das „Pokerspiel Play-offs“ist also eröffnet.

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Foto: Sigmund Erci-trainer Doug Shedden rechnet mit einer knappen Serie.

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