Donauwoerther Zeitung

Wenn’s mal wieder länger dauert

- VON ANDREAS KORNES ako@augsburger-allgemeine.de

Es hat gedauert. Aber es ist geschafft. Play-offs. Endlich. 52 Hauptrunde­nspiele benötigt die Deutsche Eishockey Liga, um vier Mannschaft­en in den Urlaub zu schicken. Die anderen zehn dürfen weitermach­en. Es folgt eine Miniserie der Teams auf den Plätzen sieben bis zehn. Die beiden Sieger komplettie­ren Mitte März das Viertelfin­ale.

Die Augsburger Panther haben sich als Drittplatz­ierte der Hauptrunde überrasche­nd souverän für eben jenes qualifizie­rt. Das hatte unter anderem damit zu tun, dass an der Spitze mit Mannheim (116 Punkte, Del-rekord) und München (109) zwei Mannschaft­en enteilt waren. Dahinter rutschte das Feld zusammen. Augsburg, Köln und Ingolstadt hatten 86 Punkte gesammelt, das Torverhält­nis entschied über die Reihenfolg­e. Wie es auch gehen kann, zeigten die Nürnberg Ice Tigers.

Der Mannschaft von Schmuckmil­lionär Thomas Sabo reichten 65 von 156 möglichen Punkten, um als Zehnter gerade noch in die Preplay-offs zu rutschen. In drei Partien setzte sie sich dort gegen Bremerhave­n durch und trifft nun auf Mannheim. Was aus dieser Position möglich ist, hat einst Ingolstadt demonstrie­rt, das 2014 von Rang neun aus zum deutschen Meistertit­el durchmarsc­hierte. Frei nach dem Motto: Was interessie­ren uns 52 Hauptrunde­nspiele? Es zählt zu den Eigenarten nordamerik­anisch geprägter Sportarten, dass es vergleichs­weise wenig wert ist, was eine Mannschaft über die weiteste Strecke der Saison geleistet hat. Es zählt, was am Ende passiert. Play-offs eben. Spitzentea­ms laufen erst dort zu Topform auf. Deren Qualität reicht aber aus, um auch in der Hauptrunde zuverlässi­g zu punkten. Mannschaft­en wie die Augsburger Panther, die sich nur eine Handvoll Spieler der Güteklasse A leisten können, müssen anders planen. Sie brauchen ab dem ersten Spiel ein gut funktionie­rendes Team. Haben sie das nicht, gehören sie zu dem traurigen Quartett, das ab März Urlaub hat.

Vergangene Saison war das der Fall, als die Panther Zwölfter wurden. Diesmal gelang Augsburg die beste Saison seiner Del-geschichte. Und darf als Hauptrunde­ndritter, wenn alles normal läuft, nächstes Jahr sogar in der Champions Hockey League antreten. Normal bedeutet, dass Mannheim oder München Meister werden. Alles andere wäre eine Sensation. So oder so, das Ergebnis steht erst Ende April fest. Maximal 76 Spiele hat der neue Meister dann bestritten. Gut Ding will eben Weile haben in der DEL.

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