Diese Frauen prägten Donauwörth
Friederike Rieger über drei besondere Bürgerinnen
Donauwörth Die SPD Frauen von Donauwörth hatten zum Internationalen Frauentag ins Schützenheim Riedlingen zu einem interessanten Vortrag mit Friederike Rieger eingeladen. Dort stellte Rieger selbstbewusste und tatkräftige Donauwörther Bürgerinnen des 19. Jahrhunderts vor, die die Stadt geprägt haben.
Zum Beispiel Scholastika Scheipl, die nach dem Tod ihres Mannes die Zölle der Stadt Donauwörth pachtete. Das „Finanzamt“war in Donauwörth in weiblicher Hand. Scholastika Scheipl hat nicht nur die Neugotisierung der Stadtpfarrkirche bezahlt, sondern, nachdem sie ihren Grundbesitz in Donauwörth und Rain verkauft hatte, große Stiftungen getätigt. Ebenso wie Eva Maria Dietrich, Schwiegertochter der Krebswirtin Andrea Dietrich, die als alleinerziehende Mutter das Krebs-imperium (heute Maximilium) mit Wirtschaften, Brauereien und Essigsiedereien erfolgreich leitete. Als dritte Frau stellte Friederike Rieger Philomena Auer vor, die dritte Frau Ludwig Auers, die mit ihrem Vermögen und ihrer Tatkraft am Aufbau des Cassianeums in Donauwörth großen Anteil hatte.
Anschließend gab es ein leckeres Büfett und intensive Gespräche unter den anwesenden Frauen. Stadträtin Brigitte Kundinger-schmidt berichtete, dass mit der Einführung des Frauenwahlrechtes 1919 zwar eine große Barriere gefallen ist, aber die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern noch immer Bestand hat. Obwohl Frauen 51 Prozent der Bevölkerung ausmachen, ist deren entsprechende Repräsentation in vielen Bereichen von Gesellschaft und Politik nicht gegeben, meinte sie mit Blick auf die nächsten Kommunalwahlen.