Ohne Punkte zurück nach Hause
Donauwörth und Bäumenheim kassieren Auswärtspleiten. Der TSV schlägt sich aber gegen den Spitzenreiter wacker, während der VSC mit seiner Chancenverwertung hadert
Donauwörth/bäumenheim Jeweils mit Niederlagen sind die Herrenteams des TSV Bäumenheim und des VSC Donauwörth von ihren Auswärtsspielen zurückgekehrt.
● BHC Königsbrunn 09 – TSV Bäumenheim 37:28 (20:14). Am Ende stand zwar ein deutliches Ergebnis auf der Anzeigetafel, doch dieses entsprach nicht dem Spielverlauf. Die Bäumenheimer fühlten sich wohl in ihrer Rolle als Außenseiter, der beim Tabellenführer nichts zu verlieren hat. So entwickelte sich ein interessantes Spiel, das zumindest in der ersten Halbzeit keinen Klassenunterschied erkennen ließ. Bei den Gästen fiel mit Yannick Scherer, Fabian Köpf und Leander Strickner der komplette Innenblock der Verteidigung aus. Doch die Mannschaft machte dies mit einer geschlossenen Vorstellung wett. Die Pluspunkte des Tabellenführers, die am Ende das Spiel entschieden, lagen vor allem im schnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff. Durch Tempogegenstöße und die „zweite Welle“kamen die Gastgeber zu einer Führung, die sie im Laufe des Spiels aus- bauen konnten. Dieses verlief lange auf Augenhöhe, nach knapp 20 Minuten hieß es nur 11:10 für den Favoriten. Nach dem 16:13 sorgte ein erster Durchhänger der Tsvler dafür, dass sie bis zur Pause mit 14:20 zurücklagen. In der zweiten Halbzeit spielten die Königsbrunner etwas zielstrebiger und konnten so innerhalb von zehn Minuten auf 28:17 erhöhen. Die Bäumenheimer stellten sich dann wieder besser auf ihren Gegner ein, standen in der Abwehr, die in Keeper Hill einen sichereren Rückhalt hatte, kompakter und spulten im Angriff ihre Spielzüge ab. Von der Tribüne gab es mehrmals Szenenapplaus für gelungene Aktionen der Gäste. Die konnten in der restlichen Spielzeit dem Spitzenreiter nicht nur Paroli bieten, sondern den Rückstand bis zum Abpfiff auf 28:37 verkürzen. (hh) Bäumenheim Hill (im Tor) - Richter (3), Ioja (2), Heinisch (5), Jung (2), Lechner (2), Hurle (3), Uhl (3), Grob, Biehle (1), Klement (7/5) und Krebs.
● VFL Günzburg II – VSC Donauwörth 27:21 (16:10). Im Hinspiel hatten die Vscler noch eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt. Vor heimischem Publikum war damals ein Sieg mit zehn Toren Differenz gelungen. Zudem waren die Günzburger in den vergangenen Jahren eine Art Lieblingsgegner der Donauwörther: Zuletzt gab man 2015 mit einem – damals den Aufstieg in die Bezirksoberliga entscheidenden – Unentschieden Punkte gegen den VFL ab. Zunächst schien es auch so, als könnte der VSC diese Serie weiter ausbauen, schnell führte das Team 5:2. Doch Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel ließen die Gegner über leichte Gegenstoßtore ebenso schnell wieder zurück ins Spiel kommen. Bis zur 20. Minute verlief das Spiel dann ausgeglichen. Doch dann der Bruch im Spiel: Den Donauwörthern gelang nur noch ein Tor bis zur Pause, den Günzburgern jedoch fünf. Daraus resultierte auch der bereits deutliche Halbzeitstand von 16:10. In der zweiten Hälfte keimte beim Stand von 19:16 aus Sicht des VFL wieder Hoffnung bei den Donauwörthern auf. Dass es am Ende jedoch trotzdem nicht zu einem für den VSC im Abstiegskampf immens wichtigen Punktgewinn kam, lag nun vor allem an der miserablen Chancenauswertung. „Wenn wir vorne die Bälle im Kasten unterbringen würden, dann würden wir im Umkehrschluss auch gleich weniger Tempogegenstöße kassieren. Das hätte hier und heute eine richtig knappe Kiste werden können“, so ein enttäuschter Lukas Brandmayer nach Schlusspfiff. Spielertrainer Rico Braun sah den Grund für die Abschlussschwäche vor allem auch in der zuletzt durchwachsenen Trainingsbeteiligung.
Donauwörth Habermann, Häselhoff (beide Tor), Nägler (2), Brandmayer (2), Sprater (3), Hornung (1), Triebel (4/2), Braun (1), Marb, Friedewold (2), Gerull (6/1)