Damit Kinder besser sprechen können
Sprachlotsen helfen nicht nur Migranten
Landkreis Seit September 2018 stehen im Landkreis Sprachlotsen für zusätzliche Sprachförderung in den Kindertagesstätten zur Verfügung. Ziel dieses Projekts des Regionalmanagements für den DonauRies-Kreis ist es, dass das Sprachvermögen bei Kindern verbessert wird.
Schon seit 2015 gibt es Sprachlotsen an den Grund- und Mittelschulen im Landkreis Donau-Ries. Das Projekt wurde im September 2018 auch auf die Kindertagesstätten ausgeweitet, „um vor allem kleine Einrichtungen mit einem zusätzlichen Sprachförderangebot zu unterstützen“, so Landrat Stefan Rößle. Zehn Einrichtungen seien ausgewählt worden, die besonderen Bedarf haben, so Claudia Wernhard von der Fachstelle für Kindertagesbetreuung. Die Sprachlotsen der KolpingAkademie Donauwörth arbeiten dort vor allem an den sprachlichen Fähigkeiten mit den Kindern. „Die Konzepte sind aber sehr flexibel, um sich auf die Gegebenheiten vor Ort und die speziellen Wünsche der Einrichtung anzupassen“, erklärt Akademieleiter Peter Goldammer.
Nach den ersten sechs Monaten wurde der Einsatz überprüft. In einem Fragebogen bewerteten Kitas und Sprachlotsen qualitative und quantitative Merkmale der Tätigkeit. Alle Einrichtungen und die Sprachlotsen bestätigen laut Pressemitteilung „eine sehr gute Kooperation und eine abgestimmte pädagogische Zusammenarbeit“. Der Arbeit der Sprachlotsen wurde eine positive Auswirkung auf die individuelle Sprachentwicklung der Kinder attestiert. Über die Hälfte der Kinder zeigten nach sechs Monaten bereits eine deutliche Verbesserung bei den Sprachfähigkeiten.
Von dem Projekt „Sprachlotsen“in Kitas profitierten nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund, sondern auch deutsche Kindern mit Defiziten in der Sprachentwicklung. Projektleiter und Regionalmanager Klemens Heininger erklärt: „Die Sprachlotsen sind ein wichtiger Beitrag zur Willkommenskultur, zur Integration und zur Fachkräftesicherung.“
Insgesamt profitierten seit Start des Projekts „Sprachlotsen“im Jahr 2015 bisher 133 Schüler mit Migrationshintergrund in 50 Kleingruppen vom Projekt.