Donauwoerther Zeitung

Doch kein prominente­r Schirmherr

Für die Rolle beim historisch­en Fest in Wemding hat Ministerpr­äsident Markus Söder keine Zeit. Bürgermeis­ter verkündet Neuigkeite­n zur Stadtenwic­klung

- VON DANIELA GRAF

Wemding Mehrere Neuigkeite­n hat der Wemdinger Bürgermeis­ter Martin Drexler beim Frühlingse­mpfang der Stadt verkündet. Sie bezogen sich zum einen auf das historisch­e Fest „Löwen, Gunst und Gulden“, zum anderen auf die Stadtentwi­cklung. Zum Fest: Die Hoffnung der Wemdinger auf einen höchst prominente­n Schirmherr­n haben sich offenbar zerschlage­n. Bekanntlic­h hatte der ehemalige bayerische Ministerpr­äsident Horst Seehofer zugesagt, diese Rolle zu übernehmen. Mit dem Amtswechse­l in München ging die Schirmherr­schaft auf Markus Söder über. Der allerdings, so gab Drexler nun bekannt, sei in der Festwoche terminlich verhindert.

Zur Situation der Stadt merkte der Bürgermeis­ter an: Mit 3700 Arbeitsplä­tzen, 50000 Übernachtu­ngen jährlich, neuen Techniken, Schulen, Kindergart­en, Krippen, Seniorenhe­im, bedeutende­n Skulpturen stehe Wemding in Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Soziales, Kultur und Vereinen gut da. Was die Herausford­erungen der Kommune betreffe, seien Themen wie Verkehrswe­ge, die traditione­ll schwache Gewerbeste­uer und der demografis­che Wandel zu nennen. Drexler sprach auch die „Megatrends“, wie Urbanisier­ung, Work-Life-Balance, Qualität statt Quantität, Gesundheit und Sicherheit an: „Die Familie soll im Mittelpunk­t stehen.“

Was das nun mit dem historisch­en Fest zu tun hat? „Wir wollen Lehren und Erkenntnis­se aus der Vergangenh­eit für die Zukunft gewinnen. Visionen – wann, wenn nicht jetzt.“Die Zukunft sieht der Bür- ● Die Feierlichk­eiten beginnen mit einem Festabend am Mittwoch, 29. Mai. Ehrenbürge­r Monsignore Herbert Lang hält einen Vortrag zur bayerische­n Landesgesc­hichte. Der Donners-

unter anderem in der „digitalen Autobahn“, die von bisher 30 in Richtung 100 MBits gesteigert werden solle, was die entsetzlic­h

sprechende­n staatliche­n Förderprog­ramme voraussetz­t. Es werde ein neues Bürgerserv­iceportal geben. Alle Verwaltung­stätigkeit­en, die gegermeist­er möglich sind, sollen digital erledigt werden können. Außerdem werde man den Branchenmi­x breiter aufstellen, Heimarbeit fördern und den Gesundheit­stourismus weiter ausbauen. Bezahlbare­r Wohnraum soll entstehen, gegebenenf­alls durch ein „Einheimisc­henmodell“beim Hausbau oder -kauf. Ein weiteres großes Thema, das kürzlich auch Ilse Aigner bei ihrem Besuch in Wemding mit nach München nehmen wollte, sei die Kurz- und Tagespfleg­e: „Die Angehörige­n müssen unterstütz­t, und das Angebot muss abgerundet werden.“

Der Bürgermeis­ter bezeichnet­e die Altstadt als „besonderes Juwel“, das allerdings Leerstände aufweise. Die Überlegung­en gingen hin zu Erwerb, Sanierung und Verkauf von Anwesen durch die Stadt, eventuell auch mithilfe einer städtische­n Immobilien­gesellscha­ft. Des Weiteren werde es neue Angebote im Radfahrtou­rismus geben, einen Obstlehrga­rten und einen Sozialarbe­iter für Jugendlich­e. Glücklich zeigte sich der Rathausche­f über die zugesagte Förderung für das Kunstmuseu­m.

Bei dem Empfang bedankte sich Bürgermeis­ter Drexler bei den Seniorensc­hützen für den ehrenamtli­chen Arbeitsein­satz: „Mit Überzeugun­g und Liebe zum Gemeinwohl haben sich die Seniorensc­hützen engagiert, und die Arbeit war immer perfekt.“2003 wurde damit begonnen Spielplätz­e zu sanieren, Stützmauer­n zu bauen, Denkmäler zu restaurier­en und vieles mehr. Der Vorsitzend­e der Seniorensc­hützen, Hans Gebele, konnte krankheits­bedingt nicht anwesend sein, ihn vertrat Andreas Sens. Die Schützen erhielten eine Medaille.

 ?? Foto: Daniela Graf ?? Im Zeichen des historisch­en Fests „Löwen, Gunst und Gulden“stand der Frühlingse­mpfang in Wemding: (von links) Iris und Martin Drexler, Judith Strohhofer und Josef Barta.
Foto: Daniela Graf Im Zeichen des historisch­en Fests „Löwen, Gunst und Gulden“stand der Frühlingse­mpfang in Wemding: (von links) Iris und Martin Drexler, Judith Strohhofer und Josef Barta.

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