Neues Zeitalter in der Bücherei
Bildung In Fünfstetten gibt es bald neue Räume und moderne Technik. Jeder dritte Bürger in der Gemeinde nutzt als Leser die Einrichtung
Fünfstetten In der Gemeindebücherei in Fünfstetten beginnt voraussichtlich im Herbst gleich doppelt ein neues Zeitalter: Zum einen zieht die Bildungseinrichtung in neue Räume, zum anderen bekommt das zehnköpfige Team, das unter der Leitung von Christine Dippner den Betrieb organisiert, moderne Technik.
Die Bücherei gibt es in Fünfstetten in der jetzigen Form seit 1988. Sie ist in der Gemeinde, die rund 1300 Einwohner zählt, eine Institution. „Die Bücherei ist ein beliebter Treffpunkt. Wir haben ganz gute Ausleihzahlen“, berichtet Christine Dippner. Aktuell zähle man 470 Leser, verfüge über rund 5600 Medien und verzeichne jährlich mehr als 11000 Ausleihungen. Dies bringe auch einige Arbeit mit sich. Rund 500 Stunden im Jahr ist nach eigenen Angaben allein die Leiterin aktiv. Bislang werden Bücher und Leser auf Papier, also Karteikarten, verwaltet. Das habe bisher zwar gut geklappt, sei aber zeitaufwendig. Deshalb sagt Christine Dippner: „Man muss mit der Zeit gehen.“
So stellt die Bücherei, deren Träger die Gemeinde und die Katholische Kirchenstiftung sind, auf ein elektronisches System um. Dies haben die zuständigen Gremien beschlossen. In Zukunft wird per Computer erfasst, wer welches Buch wann ausgeliehen hat. Dafür sind ein Rechner, ein Bildschirm, ein Scanner, ein Quittungsdrucker und das nötige Bibliotheksprogramm angeschafft worden. Kosten: rund 2000 Euro. Durch die Investition würden die Ausleihverbuchung und Katalogisierung beschleunigt und vereinfacht, erläutert die Leiterin: „Bei der Beratung ermöglichen vielfältige Suchmöglichkeiten exakte Angaben über den Bestand.“
Inzwischen, so teilt die Christine Dippner mit, sei es gelungen, die komplette Summe über Spenden abzudecken. Der Sankt-MichaelsBund habe 1000 Euro beigesteuert. Die Raiffeisen-Volksbank und die Sparkasse Donauwörth spendeten jeweils 500 Euro.
Das Bücherei-Team hat mittlerweile damit angefangen, neben dem laufenden Betrieb sämtliche Medien elektronisch zu erfassen: „Wir möchten damit im Herbst fertig sein.“Dann soll die Bücherei auch aus dem Pfarrheim in das Gebäude umziehen, in dem sich der Dorfladen befindet. Das Dachgeschoss wird derzeit um- und ausgebaut (wir berichteten).