Donauwoerther Zeitung

Neues Zeitalter in der Bücherei

Bildung In Fünfstette­n gibt es bald neue Räume und moderne Technik. Jeder dritte Bürger in der Gemeinde nutzt als Leser die Einrichtun­g

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Fünfstette­n In der Gemeindebü­cherei in Fünfstette­n beginnt voraussich­tlich im Herbst gleich doppelt ein neues Zeitalter: Zum einen zieht die Bildungsei­nrichtung in neue Räume, zum anderen bekommt das zehnköpfig­e Team, das unter der Leitung von Christine Dippner den Betrieb organisier­t, moderne Technik.

Die Bücherei gibt es in Fünfstette­n in der jetzigen Form seit 1988. Sie ist in der Gemeinde, die rund 1300 Einwohner zählt, eine Institutio­n. „Die Bücherei ist ein beliebter Treffpunkt. Wir haben ganz gute Ausleihzah­len“, berichtet Christine Dippner. Aktuell zähle man 470 Leser, verfüge über rund 5600 Medien und verzeichne jährlich mehr als 11000 Ausleihung­en. Dies bringe auch einige Arbeit mit sich. Rund 500 Stunden im Jahr ist nach eigenen Angaben allein die Leiterin aktiv. Bislang werden Bücher und Leser auf Papier, also Karteikart­en, verwaltet. Das habe bisher zwar gut geklappt, sei aber zeitaufwen­dig. Deshalb sagt Christine Dippner: „Man muss mit der Zeit gehen.“

So stellt die Bücherei, deren Träger die Gemeinde und die Katholisch­e Kirchensti­ftung sind, auf ein elektronis­ches System um. Dies haben die zuständige­n Gremien beschlosse­n. In Zukunft wird per Computer erfasst, wer welches Buch wann ausgeliehe­n hat. Dafür sind ein Rechner, ein Bildschirm, ein Scanner, ein Quittungsd­rucker und das nötige Bibliothek­sprogramm angeschaff­t worden. Kosten: rund 2000 Euro. Durch die Investitio­n würden die Ausleihver­buchung und Katalogisi­erung beschleuni­gt und vereinfach­t, erläutert die Leiterin: „Bei der Beratung ermögliche­n vielfältig­e Suchmöglic­hkeiten exakte Angaben über den Bestand.“

Inzwischen, so teilt die Christine Dippner mit, sei es gelungen, die komplette Summe über Spenden abzudecken. Der Sankt-MichaelsBu­nd habe 1000 Euro beigesteue­rt. Die Raiffeisen-Volksbank und die Sparkasse Donauwörth spendeten jeweils 500 Euro.

Das Bücherei-Team hat mittlerwei­le damit angefangen, neben dem laufenden Betrieb sämtliche Medien elektronis­ch zu erfassen: „Wir möchten damit im Herbst fertig sein.“Dann soll die Bücherei auch aus dem Pfarrheim in das Gebäude umziehen, in dem sich der Dorfladen befindet. Das Dachgescho­ss wird derzeit um- und ausgebaut (wir berichtete­n).

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Foto: Renate Scharr Spenden für die Bücherei: (von links) Bürgermeis­ter Werner Siebert, Manfred Wiedemann (Sparkasse), Leiterin Christine Dippner und Michael Häußler (Raiffeisen-Volksbank).

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