Donauwoerther Zeitung

Kein Radler-Tunnel

B 16 Eine Unterführu­ng von Riedlingen zum Posthof wird es erst einmal nicht geben

- VON BARBARA WILD

Donauwörth Seit 2005 gibt es eine Planung für eine Radunterfü­hrung der Bundesstra­ße 16 auf Höhe des Posthofes. Das hat die Stadt Donauwörth im Kontext des Bebauungsp­lanes Riedlingen III bereits berücksich­tigt. Geschehen ist aber unterdesse­n nichts. Nach 14 Jahren gibt es jetzt wieder einen neuen Anlauf, doch die Lage scheint schwierig.

Die Unterführu­ng würde laut Stefan Greineder vom Staatliche­n Bauamt Augsburg etwa eine Million Euro kosten. Da man aktuell aber im weiteren Verlauf die Umfahrung Tapfheim plant, wäre es nicht sinnvoll, hier etwas zu bauen und es später beim Neubau der Umfahrung wieder abzureißen. „Wir wissen, dass diese Stelle der B 16 kein guter Knotenpunk­t ist, aber das Zeitfenste­r ist aktuell sehr ungünstig“, so Greineder. Will heißen: Das Staatliche Bauamt, zuständig für alles, was mit Bundesstra­ßen zu tun hat, erteilt der Stadt eine klare Absage.

Das wollten die Stadträte in der Sitzung des Bauausschu­sses nicht so einfach hinnehmen. „Wir brauchen die Unterführu­ng, jetzt“, sagte Stefanie Musaeus. „Geld ist für mich kein Argument und wer weiß, die Umfahrung Tapfheim kommt in X Jahren.“Josef Reichensbe­rger stimmte ihr zu und erinnerte an zwei schlimme Unfälle an dieser Stelle. „Vor 25 Jahren sind da zwei Frauen ums Leben gekommen.“Sehr viele Radfahrer und auch Schüler würden diese Strecke nutzen, um in Richtung der Baggerseen zu fahren.

Angesichts der Beharrlich­keit der Räte willigte Stefan Greineder ein, die Planung für diesen Knotenpunk­t gesondert voranzutre­iben. Allerdings machte er schon klar, dass erst eine grobe Trassenfüh­rung klar sein müsste. „Wir betrachten die gesamte Bundesstra­ße zwischen dem Helikopter-Kreisverke­hr und Schwenning­en.“Wenn das steht, könnte man die Unterführu­ng entspreche­nd vorziehen. Das könnte dann in zwei bis drei Jahren konkret werden. Günther Schwendner von der SPD hakte nach: „Die Umfahrung Tapfheim hat einen ganz anderen Zeithorizo­nt. Wann stellen sie uns die Planung vor?“Da das Staatliche Bauamt im Herbst die weitere Planung der Südspange vorstellt, wird in diesem Zusammenha­ng auch die Radunterfü­hrung nochmals auf den Tisch kommen.

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