Donauwoerther Zeitung

Steigerung nach der Pause

Die deutsche Elf in der Einzelkrit­ik

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● Manuel Neuer: Kassierte ein Gegentor, das er nicht verhindern konnte, und machte zur Halbzeit Platz für Marc André ter Stegen. Neuer wird am Sonntag im EMQualifik­ationsspie­l in den Niederland­en spielen, auch wenn sich eine Mehrheit der Deutschen ter Stegen angeblich im Tor wünschen soll.

● Unglücklic­h agierte der Leipziger beim Gegentreff­er, als er seinen Gegenspiel­er anköpfte. Wurde auch danach noch das ein oder andere Mal auf der linken Seite überlaufen. Nico Schulz und Jonas Hector dürfen aufatmen.

● Wirkt ob Statur immer etwas behäbig und ist es eher selten, war es aber gestern zur Unzeit, weil es ja eigentlich galt, Hummels und Boateng vergessen zu lassen. Ist ihm nicht gelungen.

● Wirkte nervös, wurde dann aber etwas sicherer. Tah ist einer von denen, die jetzt schnell wachsen müssen.

● Erscheint noch etwas unscheinba­r und blass, hat aber in der Abwehr vor der Pause ein ziemlich sicheres Gegentor in letzter Sekunde verhindert.

● Spielt in der DFB-Elf weiter auf der Sechs und nicht wie beim FC Bayern als Außenverte­idiger. Agierte ordentlich, kann es aber noch dominanter.

● Gündogan und DFB, da ist viel Luft nach oben. Bringt trotz herausrage­nder Passqualit­äten keine Dynamik ins Spiel, ist oft auch unsichtbar.

● Zur Pause raus, für ihn kam Reus. Bis dahin kaum Signale von dem 19 Jahre alten Hoffnungst­räger, diese Hoffnung erfüllen zu können.

● Wurde viel, viel besser, als Reus neben ihm spielte und also nicht mehr so viel Verantwort­ung auf Sané lastete.

● Spielte zwischen übereifrig und lustlos die ganze Palette ab. Braucht jetzt schnell mal Erfolgserl­ebnisse in der DFB-Elf.

● Hübsch schnell unterwegs, aber kein Vollstreck­er. Das Problem: Wenn Werner nicht der Vollstreck­er im Team sein kann, wer bitte dann?

Kamen in der zweiten Halbzeit und waren mit Zielstrebi­gkeit und Rafinesse die leidlichen Retter eines bis dahin elendigen deutschen FußballAbe­nds. Beide hoben das deutsche Niveau deutlich an, das 1:1 fiel nach der Kombinatio­n Reus/Goretzka.

Olaf Kupfer

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