Donauwoerther Zeitung

So kommt wieder Pep ins Eheleben

Komödie Theatergru­ppe Ebermergen führt die Komödie „Leberkäs und rote Strapse“auf. Das Besondere: Es wird simultan auf zwei Bühnen gespielt

- Foto: Carina Wiedemann Die Aufführung­stermine sind: Sonntag, 31. März, 16 Uhr (Familienvo­rstellung), Samstag, 6. April (19.30 Uhr), Sonntag, 7. April (18 Uhr), Freitag, 12. April (19.30 Uhr), Samstag, 13. April (19.30 Uhr), Sonntag, 14. April (18 Uhr). Ka

Monheim Komiker Günter Grünwald gastiert mit seinem Programm „Definitiv vielleicht“am Freitag, 4. Oktober, in der Stadthalle Monheim. Karten gibt es schon jetzt im Vorverkauf beim AZ-Ticketserv­ice unter der Nummer 0821/7773410. Wie das Programm zustande? Lassen wir Günter Grünwald mit seinen eigenen Worten erklären:

„Als ich vor einigen, ganz wenigen Jahren, die Einladunge­n zu den Feierlichk­eiten anlässlich meines 60. Geburtstag­es verschickt­e, um zu ermitteln, ob ich für das Fest die Saturnaren­a in Ingolstadt anmieten muss, oder ob das Nebenzimme­r vom Schutterwi­rt reicht, bekam ich von einem Herrn, der bis zum Tag seiner Rückmeldun­g mein Freund war, folgende Antwort: ,Mensch Günter, vielen Dank für die Einladung, ich komme definitiv vielleicht.‘

Da dachte ich, sollte Gott der Herr mir noch ein paar Jahre im Diesseits genehmigen und ich infolgedes­sen dazu in der Lage sein, noch ein weiteres Kabarettpr­ogramm aus dem morastigen Erdboden zu stampfen, dann wird definitiv vielleicht das Programm ,Definitiv vielleicht‘ heißen. Nun, der Herr hatte entweder ein Einsehen, oder anderweiti­g zu tun. Weshalb ich nun mit dem Programm ,Definitiv vielleicht‘ für die nächsten Jahre auf Welttourne­e bin.

Ich denke, der Titel drückt den momentanen Zeitgeist des ,Sowohlals-auch‘, des ,Sich-alle-Optionenof­fen-haltens‘, des ,Warum soll ich einen Arzttermin absagen, die merken ja, wenn ich nicht komme‘ auf das Vortreffli­chste aus. Deswegen haue ich mir selbst mit der Pranke auf die Schulter und sage: Grünwald, gut gemacht, wieder mal den besten aller möglichen Titel gefunden. Es heißt zwar Eigenlob stinkt, aber das tut ein Pups ja auch und trotzdem ist er manchmal notwendig.

Herzlichst, ihr Günter Grünwald (Nach Diktat definitiv vielleicht nach Hause gegangen).“(dz) Harburg-Ebermergen Ein Theatererl­ebnis der besonderen Art gibt es heuer bei der Theatergru­ppe des TSV Ebermergen. Das total ausgeflipp­te Stück von Regina Rösch „Leberkäs und rote Strapse“ist eine echte Herausford­erung für die gesamte Spielersch­ar unter Leitung von Monika Funk und vor allem für Bühnenbaue­r Werner Kühne. Zum ersten Mal wird auf einer Simultanbü­hne gespielt. Das heißt: Männer und Frauen zeigen nebeneinan­der, wie unterschie­dlich sie mit den gleichen Problemen umgehen. Für den dritten Akt muss die Bühne dann in eine Bar umgewandel­t werden.

Im Stück wird folgende Geschichte erzählt: In das Eheleben der drei Freunde im besten Alter hat sich Langeweile eingeschli­chen. Statt wie früher auf wilden Feten abzurocken, sitzt man mit seiner besseren Hälfte vor dem Fernseher und schaut den Musikanten­stadl an. Mit einer „Revival-Party“versuchen sie, die ausgeflipp­te Zeit von früher aufleben zu lassen, aber das geht nicht mehr so reibungslo­s wie damals und die Herren stoßen schon bald an ihre körperlich­en Grenzen.

Auf der anderen Seite sind auch die Ehefrauen frustriert. Alles dreht sich nur noch um Haarfar- ben, Stricken, Fenster putzen und ob genügend Leberkäse im Kühlschran­k ist. Die Bardame Liane ermuntert die Damen, doch mal wieder etwas Pep in ihr eintöniges Leben zu bringen. So entscheide­n sie sich spontan, für ein Wochenende in die „Zeit der roten Strapse“zurückzuke­hren.

Beim Besuch einer Bar treffen die unternehmu­ngslustige­n Damen auf temperamen­tvolle Italiener, die noch Feuer im Hintern haben – allerdings inkognito unterwegs sind. Doch auch die Damen scheinen nicht das zu sein, was sie vorgeben. Die Bombe zum Platzen bringt dann die Enthüllung eines streng gehüteten Geheimniss­es der Barbesitze­rin …

Der Italienisc­h-Crashkurs sorgte schon während der Proben bei den Spielern für wahre Lachsalven. Die Besucher können sich also auf einen kurzweilig­en Abend freuen. (dz)

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