So kommt wieder Pep ins Eheleben
Komödie Theatergruppe Ebermergen führt die Komödie „Leberkäs und rote Strapse“auf. Das Besondere: Es wird simultan auf zwei Bühnen gespielt
Monheim Komiker Günter Grünwald gastiert mit seinem Programm „Definitiv vielleicht“am Freitag, 4. Oktober, in der Stadthalle Monheim. Karten gibt es schon jetzt im Vorverkauf beim AZ-Ticketservice unter der Nummer 0821/7773410. Wie das Programm zustande? Lassen wir Günter Grünwald mit seinen eigenen Worten erklären:
„Als ich vor einigen, ganz wenigen Jahren, die Einladungen zu den Feierlichkeiten anlässlich meines 60. Geburtstages verschickte, um zu ermitteln, ob ich für das Fest die Saturnarena in Ingolstadt anmieten muss, oder ob das Nebenzimmer vom Schutterwirt reicht, bekam ich von einem Herrn, der bis zum Tag seiner Rückmeldung mein Freund war, folgende Antwort: ,Mensch Günter, vielen Dank für die Einladung, ich komme definitiv vielleicht.‘
Da dachte ich, sollte Gott der Herr mir noch ein paar Jahre im Diesseits genehmigen und ich infolgedessen dazu in der Lage sein, noch ein weiteres Kabarettprogramm aus dem morastigen Erdboden zu stampfen, dann wird definitiv vielleicht das Programm ,Definitiv vielleicht‘ heißen. Nun, der Herr hatte entweder ein Einsehen, oder anderweitig zu tun. Weshalb ich nun mit dem Programm ,Definitiv vielleicht‘ für die nächsten Jahre auf Welttournee bin.
Ich denke, der Titel drückt den momentanen Zeitgeist des ,Sowohlals-auch‘, des ,Sich-alle-Optionenoffen-haltens‘, des ,Warum soll ich einen Arzttermin absagen, die merken ja, wenn ich nicht komme‘ auf das Vortrefflichste aus. Deswegen haue ich mir selbst mit der Pranke auf die Schulter und sage: Grünwald, gut gemacht, wieder mal den besten aller möglichen Titel gefunden. Es heißt zwar Eigenlob stinkt, aber das tut ein Pups ja auch und trotzdem ist er manchmal notwendig.
Herzlichst, ihr Günter Grünwald (Nach Diktat definitiv vielleicht nach Hause gegangen).“(dz) Harburg-Ebermergen Ein Theatererlebnis der besonderen Art gibt es heuer bei der Theatergruppe des TSV Ebermergen. Das total ausgeflippte Stück von Regina Rösch „Leberkäs und rote Strapse“ist eine echte Herausforderung für die gesamte Spielerschar unter Leitung von Monika Funk und vor allem für Bühnenbauer Werner Kühne. Zum ersten Mal wird auf einer Simultanbühne gespielt. Das heißt: Männer und Frauen zeigen nebeneinander, wie unterschiedlich sie mit den gleichen Problemen umgehen. Für den dritten Akt muss die Bühne dann in eine Bar umgewandelt werden.
Im Stück wird folgende Geschichte erzählt: In das Eheleben der drei Freunde im besten Alter hat sich Langeweile eingeschlichen. Statt wie früher auf wilden Feten abzurocken, sitzt man mit seiner besseren Hälfte vor dem Fernseher und schaut den Musikantenstadl an. Mit einer „Revival-Party“versuchen sie, die ausgeflippte Zeit von früher aufleben zu lassen, aber das geht nicht mehr so reibungslos wie damals und die Herren stoßen schon bald an ihre körperlichen Grenzen.
Auf der anderen Seite sind auch die Ehefrauen frustriert. Alles dreht sich nur noch um Haarfar- ben, Stricken, Fenster putzen und ob genügend Leberkäse im Kühlschrank ist. Die Bardame Liane ermuntert die Damen, doch mal wieder etwas Pep in ihr eintöniges Leben zu bringen. So entscheiden sie sich spontan, für ein Wochenende in die „Zeit der roten Strapse“zurückzukehren.
Beim Besuch einer Bar treffen die unternehmungslustigen Damen auf temperamentvolle Italiener, die noch Feuer im Hintern haben – allerdings inkognito unterwegs sind. Doch auch die Damen scheinen nicht das zu sein, was sie vorgeben. Die Bombe zum Platzen bringt dann die Enthüllung eines streng gehüteten Geheimnisses der Barbesitzerin …
Der Italienisch-Crashkurs sorgte schon während der Proben bei den Spielern für wahre Lachsalven. Die Besucher können sich also auf einen kurzweiligen Abend freuen. (dz)