Donauwoerther Zeitung

Mit Shuttle oder Roller zur Arbeit?

Wirtschaft­sbeirat in Mertingen will die Verkehrsst­röme von 2700 Einpendler­n verbessern. Ein Fragebogen soll die Bedürfniss­e klären

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Mertingen Der Wirtschaft­sbeirat in Mertingen will den öffentlich­en Nahverkehr verbessern. „Wir wollen prüfen, wie die Anbindung von der Bahn zu den Betrieben mit einem möglichen Shuttlebus-Verkehr vom Park-and-ride-Parkplatz optimiert werden kann“, erklärte Daniel Petrasch. Bürgermeis­ter Albert Lohner führte aus, dass man auch überlege, wie man dafür sorgen könnte, dass die Arbeitnehm­er mit dem Fahrrad oder einem Elektrorol­ler zu ihrem Betrieb kommen könnten.

„Das ist eine wichtige Aufgabe, gibt es in Mertingen doch 3150 sozialvers­icherungsp­flichtige Arbeitsplä­tze“, bilanziert­e Petrasch. Davon seien 2700 Mitarbeite­r Einpendler. In einem ersten Schritt sollen nun die Betriebe in Zusammenar­beit mit der Gemeinde abfragen, wie ihre Arbeitnehm­er zur Arbeit kommen. Daraus soll eine Analyse entstehen.

Ansätze und Impulse wolle man setzen, um die Verkehrsst­röme umweltfreu­ndlich zu verbessern. Alle 30 Minuten halte ein Zug am Bahnhof in Mertingen. Jetzt gelte es, diesen Takt mit den unterschie­dlichen Anfangs- und Schlusszei­ten in den Betrieben zu vereinheit­lichen. Zu einer langen Diskussion führte der Inhalt des Fragebogen­s. Er soll mit einem Gewinnspie­l gekoppelt werden, um möglichst viele Menschen dazu zu animieren, sich zu beteiligen. Denn, so Petrasch weiter: Nur wenn die Frequenz des Rücklaufs hoch sei, könne man aus dem Ergebnis auch effiziente Rückschlüs­se ziehen.

Gefragt werden soll nach dem genutzten Verkehrsmi­ttel, dem Weg vom Wohnort zur Arbeitsstä­tte sowie die Arbeitszei­ten. „Der Verkehrsst­rom der an- und abreisende­n Beschäftig­ten hat für die Zukunftspl­anung einer umweltund verkehrsbe­zogenen Wirtschaft­spolitik in Mertingen eine zentrale Bedeutung“, ergänzte Bürgermeis­ter Albert Lohner.

Bei der Sitzung bestand die Gelegenhei­t, verschiede­ne

Elektrorol­ler zu testen, könnte doch auch ihr Einsatz eine Option sein. Dazu soll auch der mögliche Einsatz von Bike-Parkboxen am Bahnhof geprüft werden – eine Initiative des bayerische­n Innenminis­teriums und der Bahn.

Das Ergebnis der Analyse könne dann als Basis für die Entscheide­r zur Lenkung der Verkehrsst­röme dienen. Bis zum Herbst sollen erste Ergebnisse vorliegen.

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Foto: her, mtf tli hpl fux

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