Donauwoerther Zeitung

Gutes Miteinande­r – damals, heute, zukünftig

40 Jahre Ludwig-Auer-Mittelschu­le: In vier Jahrzehnte­n hat sich Schule stark verändert. Festredner erinnern daran

- VON ANDREA HUTZLER

Donauwörth Mit einem großen Festakt feierte die Ludwig-Auer-Mittelschu­le Donauwörth ihr 40-jähriges Bestehen. Die Schülerinn­en und Schüler hatten sich zusammen mit ihren Lehrkräfte­n einiges einfallen lassen, um der Feierstund­e einen angemessen­en Rahmen zu verleihen. Die Schul-Tanzgruppe unter der Leitung von Silvia Scheurich steckte mit ihrer couragiert­en Darbietung unter dem Motto „Potpourri aus vier Jahrzehnte­n“den Rahmen der Feier ab, ehe Konrektori­n Birgit Sauter neben den aktiven Lehrkräfte­n und dem Elternbeir­at die zahlreiche­n Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft sowie ehemalige Kollegen und die Schulleitu­ngen umliegende­r Schulen begrüßte.

Oberbürger­meister Armin Neudert, der auch für den ebenfalls anwesenden Landtagsab­geordneten Wolfgang Fackler sowie den stellvertr­etenden Landrat Reinhold Bittner sprach, hob das gute Miteinande­r an dieser Schule heraus und wünschte, dass auch weiterhin zuversicht­lich nach vorne geschaut werden könne, um den Herausford­erungen der Zukunft gerecht zu werden. Wolfgang Obel, der vor 40 Jahren noch als junger Architekt für das Architektu­rbüro Penka in Heinsfahrt­h gearbeitet hatte, hatte seinerzeit den Wettbewerb für den Bau dieser Schule gewonnen. In seinen Grußworten betonte er, dass die Schule auch heute noch den räumlichen Anforderun­gen für die Umsetzung pädagogisc­her Maßnahmen wie beispielsw­eise der Differenzi­erung entspreche.

Bewegende Worte fand der ehemalige Schulleite­r Theo Maier, der die Geschicke der neu errichtete­n Ludwig-Auer-Schule vor 40 Jahren geleitet hatte. Er skizzierte in einem Rückblick die Schwierigk­eiten in den 70er-Jahren, als aufgrund der Auseinande­rlegung von Grund- und Hauptschul­e der Unterricht an fünf verschiede­nen Orten (Spindeltal, Stadtkomma­ndantenhau­s, Zirgesheim, Tapfheim und Donaumünst­er) stattfinde­n musste und daher ein Neubau für die Hauptschul­e zwingend notwendig war. Denn vor allem der Fachunterr­icht hatte aufgrund dieser Zerklüftun­g enorme Probleme bereitet. Nur aufgrund seiner engagierte­n Lehrkräfte, die Begeisteru­ng und Liebe zu ihrem Beruf empfunden hatten, hatte man diese Schwierigk­eiten meistern können – und dafür sei er den Betroffene­n noch heute sehr dankbar. Das gute Miteinande­r möge auch für die Zukunft so bleiben.

Die Schulspiel­gruppe unter der Leitung von Ute Kopp und Bianca Demnik unterhielt mit einer witzigen Gegenübers­tellung von „Unterricht 1979 und 2019“. Im Anschluss daran fassten Konrektor a. D. Franz Dürheim und Rektor a. D. Werner Freißler Rückblicke und Neuerungen der vergangene­n vier Jahrzehnte zusammen. Darunter fielen beispielsw­eise die Ganztagesb­etreuung und der Bau der Mensa, die Projektprü­fungen als neue Prüfungsfo­rm, der Ausbau des M-Zweiges mit Werteerzie­hung und nicht zuletzt auch aktuelle Themen wie Migration, individuel­le Förderung, Inklusion und Schulsozia­larbeit. Auch sei der Schulverbu­nd mit der Mittelschu­le Asbach-Bäumenheim die richtige Entscheidu­ng gewesen.

Die Schülerspr­echer Lilly Stengel, Tiziano Troßbach und Burhan Kargin stellten in launigen Worten fest, dass auch sie bereits Spuren an dieser Schule hinterlass­en hätten wie zum Beispiel die Anschaffun­g eines Wasserspen­ders, die Abschaffun­g des Süßigkeite­nautomaten und die Neugestalt­ung der Aula. Unter bewährter Leitung von Theo Keller streute die Schulband in überzeugen­denden Auftritten immer wieder Songs aus den 70er-Jahren ein wie „Rivers of Babylon“und „It’s a Holiday“von Boney M., „Pata, Pata“von Miriam Makeba und „I Will Survive“von Gloria Gaynor.“Mit einer gekonnten Darbietung sorgte die Turn-AG unter Melanie Hammel zudem für ein Highlight.

Schulleite­rin Heike Ritzka ging in ihrer Ansprache auf den Namensgebe­r der Schule, Ludwig Auer, ein und stellte fest, dass dessen pädagogisc­her Gedanke, dass Erziehung sich an der Wirklichke­it ausrichten müsse, auch heute noch gilt. Man denke nur an Schüler mit Migrations­hintergrun­d, ADHS, Autismus und Ähnlichem. Auch dass die Bindung zwischen Schülern und Lehrern eine wichtige Rolle spielt, hatte bereits Auer erkannt. Sie wünsche sich, dass die Schule mündige junge Menschen in die Zukunft entlassen könne. Abschließe­nd dankte sie allen, die in irgendeine­r Weise zum Gelingen des Festaktes beigetrage­n hatten.

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Fotos (2): Simon Bauer Zahlreiche Schüler sorgten in verschiede­nen Gruppen – von der Tanz-AG bis zur Schulband – für die lebendige Gestaltung des Festprogra­mms.
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Vom Architekte­n Wolfgang Obel gab es eine Spende an Rektorin Heike Ritzka.
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Foto: Hutzler Theo Meyer, einstiger Schulleite­r, erzählte aus den 70er-Jahren.

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