Drei Bands, coole Stimmung, ein Sieger
Im Thierhauptener Jugendzentrum treten drei Gruppen gegeneinander an, der Gewinner spielt nun beim Rainer-Winkel-Festival. Wer sich am Ende den Auftritt sicherte
Rain/Thierhaupten Im Jugendzentrum in Thierhaupten tummeln sich an diesem Abend viele Menschen. Es ist eine bunte Mischung: Vom Kind im Grundschulalter bis zum Rentner ist jede Generation vertreten. Der Lärmpegel im Innenbereich ist groß, im prall gefüllten Raum diskutieren die Besucher lebhaft miteinander, oft mit Getränken in den Händen. Alle warten gebannt darauf, was gleich auf der Bühne abgeht. Es ist der erste Band- und Musikerwettbewerb der IG Rainer Winkel und dem Sieger winkt ein attraktiver Preis: Er wird am 27. Juli beim sechsten RainerWinkel-Festival die Vorband von Keller Steff BIG Band sein und einen Auftritt vor großem Publikum haben.
IG-Vorsitzender Johannes Geier erklärt vor Beginn des Wettbewerbs: „Ich bin heilfroh, dass wir das mit dem Wettbewerb heute machen. Wir möchten zum einen regionale Bands auf unserem Festival präsentieren, zum anderen möchten wir ihnen auch die Möglichkeit bieten, vor einem größeren Publikum zu spielen. Das ist auch für die Gruppen toll, die häufiger abgelehnt werden, weil sie schlichtweg zu unbekannt sind.“Jede der drei Bands – sie haben sich beim Vorentscheid dafür qualifiziert – darf an diesem Abend fünf Lieder spielen, maximal eine halbe Stunde. Danach wird in einer Jury der Sieger ermittelt.
Den Start macht die Band „R.A.D.“(Repulsive and delicious) aus Rain/Neuburg. Ganz ohne Gesang, aber mit viel Gefühl präsentiert die Gruppe rockige Songs zum Abtanzen, aber auch eine Nummer, die eher meditativ ist und zum Zurücklehnen einlädt. Es ist eine erfrischende Mischung, die beweist, wie facettenreich R.A.D. ist. Auf der Tanzfläche stehen derweil die anderen Bands, die zu den Interpretationen der Konkurrenz hemmungslos abtanzen. Es ist ein Wettbewerb, bei dem gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung herrschen. Es geht um den Spaß und um das gemeinsame Thema, das sie alle verbindet.
Von der Tanzfläche auf die Bühne geht es dann für die junge Holzheimer Rockband „Lärmliebe“. Nun ist Abgehen angesagt. Denn der Name der Band ist Programm, wer im Publikum jetzt noch Gespräche führen will, wird eines besseren belehrt. Die jungen Rockmusiker heizen kräftig ein, das Juze tanzt, hüpft und schreit mit. Dass die Musiker mittlerweile keine Unbekannten mehr sind, beweisen auch ihre kommenden Auftritte. Sie werden im Sommer beim Tollwood-Festival in München sowie bei „Der Krater bebt“spielen. Nun hoffen sie auch auf eine Teilnahme am Rainer-Winkel-Festival.
Die dritte Gruppe, die beim Bandwettbewerb antritt, ist „Katsche & Band“und liefert erneut eine komplett andere Stilrichtung – getanzt wird aber freilich auch. Aus dem Pogo bei R.A.D. und Lärmliebe ist nun Discofox geworden. Somit nimmt ein anderer Teil des Publikums den Bereich direkt vor der Bühne ein und bringt Schwung zu den abwechslungsreichen Tönen der Gruppe auf die Tanzfläche.
Auch Katsche & Band fahren ein breites Programm auf und wechseln oft die Instrumente. Nachdem auch bei ihnen eine Zugabe gefordert wird, steht die Jury, in der auch Johannes Geier als Organisator des Rainer-Winkel-Festivals vertreten ist, vor einer schweren Entscheidung. Denn bei der Publikumsabstimmung, die aus Applaus für die einzelnen Gruppen besteht, ist akustisch kein Sieger zu ermitteln. Jede Gruppe hatte für große Stimmung im Jugendzentrum gesorgt, ihre eigene Stilrichtung präsentiert und bei den Konkurrenten auf der Tanzfläche gestanden.
Nach fast einer halben Stunde, in der die Nachwuchsband „Salt’n Vinegar“für Begeisterung bei den Gästen des Juze sorgt, steht die Entscheidung fest: Die Rockband Lärmliebe wird beim Rainer-Winkel-Festival auftreten. Dafür gibt es begeisternden Applaus des restlos gefüllten Juzes, aber auch von den anderen beiden Bands. „Diese Entscheidung war eine harte Nummer für uns. Lärmliebe gewinnt, weil sie eine hervorragende junge Band mit richtig gutem Sound ist. Außerdem haben sie mit Dominik Oßwald als Frontsänger eine echte Rampensau“, begründet Geier die Wahl.