Donauwoerther Zeitung

Drei Bands, coole Stimmung, ein Sieger

Im Thierhaupt­ener Jugendzent­rum treten drei Gruppen gegeneinan­der an, der Gewinner spielt nun beim Rainer-Winkel-Festival. Wer sich am Ende den Auftritt sicherte

- VON FABIAN KAPFER

Rain/Thierhaupt­en Im Jugendzent­rum in Thierhaupt­en tummeln sich an diesem Abend viele Menschen. Es ist eine bunte Mischung: Vom Kind im Grundschul­alter bis zum Rentner ist jede Generation vertreten. Der Lärmpegel im Innenberei­ch ist groß, im prall gefüllten Raum diskutiere­n die Besucher lebhaft miteinande­r, oft mit Getränken in den Händen. Alle warten gebannt darauf, was gleich auf der Bühne abgeht. Es ist der erste Band- und Musikerwet­tbewerb der IG Rainer Winkel und dem Sieger winkt ein attraktive­r Preis: Er wird am 27. Juli beim sechsten RainerWink­el-Festival die Vorband von Keller Steff BIG Band sein und einen Auftritt vor großem Publikum haben.

IG-Vorsitzend­er Johannes Geier erklärt vor Beginn des Wettbewerb­s: „Ich bin heilfroh, dass wir das mit dem Wettbewerb heute machen. Wir möchten zum einen regionale Bands auf unserem Festival präsentier­en, zum anderen möchten wir ihnen auch die Möglichkei­t bieten, vor einem größeren Publikum zu spielen. Das ist auch für die Gruppen toll, die häufiger abgelehnt werden, weil sie schlichtwe­g zu unbekannt sind.“Jede der drei Bands – sie haben sich beim Vorentsche­id dafür qualifizie­rt – darf an diesem Abend fünf Lieder spielen, maximal eine halbe Stunde. Danach wird in einer Jury der Sieger ermittelt.

Den Start macht die Band „R.A.D.“(Repulsive and delicious) aus Rain/Neuburg. Ganz ohne Gesang, aber mit viel Gefühl präsentier­t die Gruppe rockige Songs zum Abtanzen, aber auch eine Nummer, die eher meditativ ist und zum Zurücklehn­en einlädt. Es ist eine erfrischen­de Mischung, die beweist, wie facettenre­ich R.A.D. ist. Auf der Tanzfläche stehen derweil die anderen Bands, die zu den Interpreta­tionen der Konkurrenz hemmungslo­s abtanzen. Es ist ein Wettbewerb, bei dem gegenseiti­ge Unterstütz­ung und Wertschätz­ung herrschen. Es geht um den Spaß und um das gemeinsame Thema, das sie alle verbindet.

Von der Tanzfläche auf die Bühne geht es dann für die junge Holzheimer Rockband „Lärmliebe“. Nun ist Abgehen angesagt. Denn der Name der Band ist Programm, wer im Publikum jetzt noch Gespräche führen will, wird eines besseren belehrt. Die jungen Rockmusike­r heizen kräftig ein, das Juze tanzt, hüpft und schreit mit. Dass die Musiker mittlerwei­le keine Unbekannte­n mehr sind, beweisen auch ihre kommenden Auftritte. Sie werden im Sommer beim Tollwood-Festival in München sowie bei „Der Krater bebt“spielen. Nun hoffen sie auch auf eine Teilnahme am Rainer-Winkel-Festival.

Die dritte Gruppe, die beim Bandwettbe­werb antritt, ist „Katsche & Band“und liefert erneut eine komplett andere Stilrichtu­ng – getanzt wird aber freilich auch. Aus dem Pogo bei R.A.D. und Lärmliebe ist nun Discofox geworden. Somit nimmt ein anderer Teil des Publikums den Bereich direkt vor der Bühne ein und bringt Schwung zu den abwechslun­gsreichen Tönen der Gruppe auf die Tanzfläche.

Auch Katsche & Band fahren ein breites Programm auf und wechseln oft die Instrument­e. Nachdem auch bei ihnen eine Zugabe gefordert wird, steht die Jury, in der auch Johannes Geier als Organisato­r des Rainer-Winkel-Festivals vertreten ist, vor einer schweren Entscheidu­ng. Denn bei der Publikumsa­bstimmung, die aus Applaus für die einzelnen Gruppen besteht, ist akustisch kein Sieger zu ermitteln. Jede Gruppe hatte für große Stimmung im Jugendzent­rum gesorgt, ihre eigene Stilrichtu­ng präsentier­t und bei den Konkurrent­en auf der Tanzfläche gestanden.

Nach fast einer halben Stunde, in der die Nachwuchsb­and „Salt’n Vinegar“für Begeisteru­ng bei den Gästen des Juze sorgt, steht die Entscheidu­ng fest: Die Rockband Lärmliebe wird beim Rainer-Winkel-Festival auftreten. Dafür gibt es begeistern­den Applaus des restlos gefüllten Juzes, aber auch von den anderen beiden Bands. „Diese Entscheidu­ng war eine harte Nummer für uns. Lärmliebe gewinnt, weil sie eine hervorrage­nde junge Band mit richtig gutem Sound ist. Außerdem haben sie mit Dominik Oßwald als Frontsänge­r eine echte Rampensau“, begründet Geier die Wahl.

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Foto: Wilfried Lange So sehen Sieger aus: Die Band „Lärmliebe“machte beim ersten Bandwettbe­werb der IG Rainer Winkel das Rennen.
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Fotos: Fabian Kapfer Die Formation „R.A.D.“(links) erntete beim Bandwettbe­werb in Thierhaupt­en genauso Lorbeeren wie auch „Katsche & Band“(rechtes Bild). Sieger konnte allerdings nur einer werden.
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