Donauwoerther Zeitung

Windkraft: Firmeninte­ressen kommen vor den Bürgern

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Zum Artikel „Windkraft in Münster wieder Thema“vom 15. Mai:

Der Bericht über die geplante neue Windkrafta­nlage bei Münster löste bei mir Wut und Ohnmacht aus. Es kommt mir gerade so vor, als müsste unsere Region an der Landkreisg­renze zu Augsburg und Aichach die Welt in Hinsicht Stromverso­rgung retten. So nach dem Motto: Alles an die Landkreisg­renze – hier haben wir am wenigsten Widerstand zu erwarten, da sich keine Mehrheiten bilden. Aus südöstlich­er Richtung werden wir in Holzheim seit Jahren vom Windpark Riedheim aufs Äußerste durch den Lärm der Windräder beschallt und durch die roten Blinklicht­er belastet. Die betroffene­n Bürger müssen dies ertragen, ob sie wollen oder nicht. Grenzwerte, die vermutlich durch nichtbetro­ffene Personen erstellt wurden, bestimmen, wie viel wir auszuhalte­n haben.

Zur weiteren Minderung unserer Grundstück­e, unserer Lebensqual­ität durch die Störung der Nachtruhe kamen erschrecke­nderweise in südwestlic­her Richtung die Windräder am Baarer Berg hinzu. Auch diese Blinklicht­er erreichen Tag und Nacht unsere Wohnräume, Terrassen und Gärten. Abends gemütlich im Garten zu sitzen, ist durch die Beschallun­g und durch die roten Blinklicht­er durch nun zwei Windkrafta­nlagen aus zwei gegensätzl­ichen Richtungen längst nicht mehr möglich.

Nun sind weitere Anlagen geplant und im Vordergrun­d steht die Wirtschaft­lichkeit der Firma Uhl. Die Frage im Bericht, ob weitere Windräder stören würden, erklärte sich von selbst, wenn betroffene Bürger die Möglichkei­t hätten, Stellung zu nehmen. Die Interessen der Betreiber stehen im Vordergrun­d. Unglaublic­h.

Rosa Unsinn, Holzheim

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