Donauwoerther Zeitung

Die Schule als „Wohlfühl-Ort“

Festverans­taltung Kompliment­e, Anekdoten und Bekenntnis­se zum 25-jährigen Bestehen der Mertinger Grundschul­e

- (bih)

Mertingen In der Geschichte der Menschheit sind 25 Jahre ein Wimpernsch­lag. Das räumt Stephanie Winter ein. Dass sie als Rektorin der Antonius-von-Steichele Grundschul­e in Mertingen zum 25-jährigen Bestehen dennoch ein Fest organisier­t hat, liegt aber wohl daran, – wie bei der Feier immer wieder zwischen den Zeilen zu hören war – dass sich Schüler wie Lehrer in dem Gebäude wohlfühlen. Und ein bisschen ist man auch stolz auf das, was man leistet.

Die Schule sei gut ausgestatt­et, betonte Winter. Das motiviere die Lehrerinne­n und den einzigen Kollegen im Pädagogenk­reis dazu, die Kinder bei ihrer Persönlich­keitsentwi­cklung nach Kräften zu unterstütz­en. Das sei auch bei ihren Vorgängern Franz Strohmar, Georg Meiershofe­r und Wolfgang Schmidt so gewesen. Winter betonte mehrmals, dass man sich einer „großzügige­n finanziell­en Hilfe durch die Kommune immer sicher sein konnte“. Die Digitalisi­erung habe man sehr früh vollzogen. Die Visualisie­rung der Unterricht­sinhalte sei dadurch auf einfachem Weg möglich. Aktuell sei die Anschaffun­g von Tablets geplant, um die Medienkomp­etenz („auch den kritischen Umgang“) zu schulen.

Bürgermeis­ter Albert Lohner gratuliert­e und nannte die Pädagogen der Schule „Veredler“. Für ihn sind die Kinder an der Schule ein Rohstoff, „und zwar ein nachwachse­nder“. Sie seien es wert, mit großer Liebe und mit besten Mitteln auf die Zukunft vorbereite­t zu werden. Seit 25 Jahren herrsche an der Schule ein „vorbildlic­her Geist“, habe sie sich zu einem „WohlfühlOr­t“entwickelt.

Eine heitere Note in die festliche Veranstalt­ung brachte Franz Xaver Georg Ries. Der Gemeindear­chivar, einst selbst Lehrer an der Schule, plauderte aus dem Nähkästche­n und berichtete Anekdoten. Ries erinnerte an die Zeiten, als der Schulleite­r am ehemaligen Platz mit den Widrigkeit­en der Technik zu kämpfen hatte, an die Entscheidu­ng vor 25 Jahren für einen Neubau, die Schaffung eines Amphitheat­ers und die Namensgebu­ng. Auch die bitteren Stunden sprach Ries an, als 2007 die Teilhaupts­chule wegfiel. An der heutigen Grundschul­e werden derzeit 151 Mädchen und Buben unterricht­et.

Den Zeitgeist aus dem pädagogisc­hen Blickwinke­l nahm Schulrätin Andrea Eisenreich unter die Lupe. Sie zeigte in der Festrede auf, wie sehr sich die Schule in 25 Jahren verändert habe, wie sie sich neuen Herausford­erungen habe stellen müssen, beispielsw­eise mit dem ganztäglic­hen Anspruch. Die Qualitätss­icherung spiele heute eine ganz andere Rolle wie noch vor einem Vierteljah­rhundert. Ohne es konkret zu sagen, gelang es der Schulrätin, die Vorbildfun­ktion der Mertinger Grundschul­e zu verdeutlic­hen: bei Vorlesewet­tbewerben beispielsw­eise oder dem Jeki-Projekt (also der musikalisc­hen Ausbildung). Den Rahmen setzten junge Menschen: Ida Gantze am Klavier, die Jungen Streicher Mertingen unter Leitung von Ruth Funk und das von Kathrin Schweihofe­r geleitete Jugendblas­orchester des örtlichen Musikverei­ns.

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Foto: Bissinger An der Antonius-von-Steichele-Grundschul­e Mertingen spielt die Musikausbi­ldung eine große Rolle. Das wurde bei der Jubiläumsf­eier wieder deutlich.

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