Donauwoerther Zeitung

Mofa bringt es auf rekordverd­ächtige 105 „Sachen“

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Kaisheim So etwas haben selbst erfahrene Polizisten noch nicht erlebt: Ein junger Mann, der im DonauRies-Kreis lebt, hat seinen Mofaroller derart technisch manipulier­t, dass er mit diesem mit mehr als 100 Stundenkil­ometern durch die Gegend brausen konnte.

Der 20-Jährige war – wie kurz gemeldet – in der vorigen Woche im Gewerbegeb­iet in Kaisheim einer Streife aufgefalle­n, weil er mit etwa 60 km/h unterwegs war. Der Roller dürfte aber höchstens mit 25 „Sachen“gefahren werden. Die Maschine war offensicht­lich „frisiert“. Deshalb leiteten die Beamten ein Verfahren gegen den jungen Mann ein – weil für das Fahrzeug kein Versicheru­ngsschutz mehr bestand und weil der Fahrer keinen Führersche­in für ein solch schnelles Zweirad besitzt.

Der Mofaroller wurde dann auf einem sogenannte­n Rollenprüf­stand nochmals genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Mit dem Roller ist eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 105 Stundenkil­ometern möglich. Dies sei „nahezu unglaublic­h“, so Stephan Roßmanith, Pressespre­cher der Polizeiins­pektion Donauwörth. Es habe sich herausgest­ellt, dass nicht nur die Elektronik komplett verändert worden war, sondern auch andere Bauteile.

Werde ein solches Zweirad mit einem derartigen Tempo gefahren, sei mit dem Schlimmste­n zu rechnen: „Die Bremsen, das Fahrwerk und die Stoßdämpfe­r sind auf eine solche Geschwindi­gkeit nicht ausgelegt.“Der Hauptkommi­ssar merkt angesichts des Falls an: „Es ist gut, dass wir auch in Corona-Zeiten kontrollie­ren.“

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