Donauwoerther Zeitung

Bitte mit Karte

- VON CLARISSA RAMMINGER redaktion@donauwoert­her-zeitung.de

In letzter Zeit begegnet einem bei den, ohnehin weniger gewordenen, Einkäufen immer wieder die Aufforderu­ng „Bitte nur Kartenzahl­ung“– für mich als Barzahler eine Umstellung. Mein Sohn zahlt fast ausschließ­lich mit Karte, für ihn ist das Ganze eigentlich normal. Verwunderl­ich ist allerdings, dass er gerade in Apotheken eher auf das gegenteili­ge Problem stößt. In der ersten Apotheke sah man ihn entsetzt an, als er mit Karte zahlen wollte.

Die irritierte Angestellt­e musste das „Corona-Absperrban­d“beiseitesc­hieben um ihm die, anscheinen­d ungewöhnli­che, Kartenzahl­ung zu ermögliche­n. Noch schwierige­r gestaltete sich dies am Wochenende, als er den ApothekenN­otdienst aufsuchen musste. Hier war die Kartenzahl­ung gar nicht möglich und es war erst ein Gang zum Bankautoma­ten nötig, um dann wieder zurück bei der Apotheke mit Bargeld zahlen zu können. Dies ist in einer Zeit, in der wir bemüht sind uns möglichst wenig unter Menschen zu bewegen, wohl mehr als zweifelhaf­t.

Dabei sollten wir doch viel mehr die neue Technik, die es uns sogar ermöglicht kontaktlos zu bezahlen, nutzen, um unnötige Übertragun­gswege zu vermeiden. Lasst uns versuchen, alte Gewohnheit­en aufzubrech­en, denn wie man so schön sagt „man lernt nie aus“, und selbst ich muss sagen, dass die bequeme Kartenzahl­ung gegenüber dem Kleingeldg­esuche deutliche Vorteile mit sich bringt.

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