Beide sprechen von einem Neuanfang
Walter Grob (Bürgerliche Mitte) und Benjamin Hertle (CSU/Freie Bürger) haben viel vor. Hertle kündigt nun auch an, seinen Wohnsitz nach Buchdorf verlegen zu wollen
Buchdorf Eigentlich wollte Benjamin Hertle (CSU/Freie Bürger) in diesen Tagen allen Buchdorfern und Baierfeldern einen Blumengruß ins Haus schicken. Doch die Ausgangsbeschränkungen haben dieses Vorhaben zunichtegemacht. Sein Konkurrent bei der Stichwahl um den Chefsessel im Rathaus, Walter Grob (Bürgerliche Mitte Buchdorf Baierfeld),
spricht unterdessen von einem Neuanfang. Egal, wer am Ende die Nase vorne hat: Buchdorf steht vor einer Zäsur.
Walter Grob will keine leeren Versprechungen machen. Als Einheimischer kenne er die Anliegen der Menschen vor Ort, die Gegebenheiten und Anliegen. Mit seiner Frau und den drei Kindern fühle er sich in Buchdorf wohl. Er sei der richtige Bürgermeister, so Grob, „weil ich politische Ideen habe, Chancen sichern und Herausforderungen bewältigen kann“.
Er freue sich, dass die neu gegründete „Bürgerliche Mitte Buchdorf Baierfeld“auf Anhieb drei Sitze im Gemeinderat errungen habe. Das Wahlergebnis zeige, dass die Bürger eine Veränderung in der Gemeindepolitik wollen. Grob: „Es ist Zeit für einen Neuanfang.“Er wolle als Gemeindechef Bürgernähe leben und das Miteinander pflegen „und damit die Dorfgemeinschaft stärken“.
Man müsse im Gemeinderat wieder mehr miteinander reden „und weniger streiten“, sagt Walter Grob, der auch die Bürger in Entscheidungen einbeziehen will. Dazu will er Arbeitskreise bilden.
Er habe in den vergangenen Wochen
zahlreiche Buchdorfer und Baierfelder kennengelernt, erzählt Benjamin Hertle, 36. Die freundliche Aufnahme und die netten Gespräche hätten ihn und seine Familie bewogen, in Buchdorf ein Haus zu bauen, „um künftig ein Buchdorfer zu sein“.
Hertle arbeitet bei der Verwaltungsgemeinschaft Monheim. Deswegen kenne er Buchdorf und seine Menschen, die Infrastruktur und die vorrangigen Projekte. Es bedrücke ihn, dass kleine Handwerksbetriebe im Moment stark von Existenzängsten geplagt würden. Andererseits sei er allen dankbar, die in medizinischen Berufen arbeiten oder beim Nahversorger am Ort.
„Für die anstehenden großen Baumaßnahmen ist meine Berufsausbildung genauso hilfreich wie die Kenntnisse und Erfahrungen, die ich in der Verwaltungsgemeinschaft gesammelt habe“, ist Hertle überzeugt. Es stünden in Buchdorf große Herausforderungen an, die der neue Bürgermeister mit dem Gemeinderat bewältigen müsse. Er freue sich auf eine gute, gemeinsame und konstruktive Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat. Natürlich werde er Gewerbetreibende, Vereine und Gruppierungen einbinden, so Hertle.
Im ersten Wahlgang erzielte er 27,6 Prozent der Stimmen, Walter Grob 35 Prozent. Die PWG/Freie Wähler Buchdorf unterstützt Walter Grob. Es sei deutlich, so Paula Haunstetter, dass „im Ort ein Einheimischer bevorzugt wird“. Zudem habe man festgestellt, dass die Ziele „sehr große Schnittmengen“aufweisen.