Schläge, Würgen und ein Messer?
Die Beamten werden zu zwei heftigen Familienstreiten gerufen. Warum in einem Fall auch die Bereitschaftspolizei involviert ist
Donauwörth Bei der polizeilichen Einsatzzentrale ist am Dienstag um 11.55 Uhr die Mitteilung über einen äußerst heftigen Familienstreit bei einer Familie im Donauwörther Härpferpark eingegangen. Da es laut der ersten Mitteilung auch zu einer Bedrohung durch ein Messer gekommen sei, rückten wenige Minuten später neben mehreren Streifen der Donauwörther Inspektion auch zwei Gruppen des Unterstützungskommandos der Würzburger Bereitschaftspolizei an, die sich zu diesem Zeitpunkt zur Überwachung der Allgemeinverfügung zum Coronavirus im Donauwörther Stadtgebiet aufhielten.
Aufgrund der Mitteilungen wurde des Gebäudes unter größtmöglicher Sicherung betreten. Als der Sachverhalt aufgenommen werden sollte, hatte jedoch keiner der Familienangehörigen mehr ein Interesse an polizeilichem Tätigwerden. Einem Beteiligten des häuslichen Streits, der nach wie vor eine äußerst aggressive Stimmung an den Tag legte, sprachen die Gesetzeshüter einen Platzverweis aus. Diesem kam der Mann nach und verließ die Wohnung. Eventuell strafbare Handlungen sind nun Gegenstand der Ermittlungen.
Nur knapp eine Stunde zuvor, gegen 11 Uhr, war es in einem anderen Wohnhaus im Stadtgebiet schon zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen einem Paar gekommen. Der 32-jährige Lebensgefährte beleidigte ersten Erkenntnissen zufolge seine Partnerin, schlug dieser ins Gesicht und würgte sie. Beim Eintreffen der verständigten Polizeistreifen gab der Mann an, dass seine Lebensgefährtin ihn ebenfalls angegriffen und dabei das Gesicht und den Hals zerkratzt hätte. Die Frau wurde nach Organisation einer Betreuungsmöglichkeit für ihre Kleinkinder in die Donau-Ries-Klinik zur Behandlung der Verletzungen gebracht. Sie werde die kommenden Tage auf eigenen Wunsch bei Verwandten außerhalb des Landkreises verbringen. Anzeigen gegen den Mann wegen Beleidigung, Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung sowie gegen die Frau wegen Körperverletzung waren die Folge.