Donauwoerther Zeitung

Stadtrat schaltet in den Krisenmodu­s

In Donauwörth tagt das Gremium nun im sogenannte­n „Ferienauss­chuss“in einer Turnhalle. Es wird laut OB Neudert wohl einen Nachtragsh­aushalt geben müssen

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Donauwörth Der weitere Fortgang von Sitzungen des Donauwörth­er Stadtrates steht fest: Gemäß der Handlungsa­nweisungen des Innenminis­teriums wird angesichts der Corona-bedingten Allgemeinv­erfügungen bis auf Weiteres der Ferienauss­chuss tagen. Zwei Termine stehen dafür fest: Mittwoch, der 8. April und Montag, der 20. April (jeweils um 16 Uhr).

Der Ferienauss­chuss des Stadtrates und seine Mitglieder sind in der Geschäftso­rdnung des Stadtrates festgelegt. Personell ist er deckungsgl­eich mit den Mitglieder­n des Bau-, Planungs- und Umweltauss­chusses, sodass alle Fraktionen und Gruppen vertreten sind. Vertreter können im Verhinderu­ngsfall benannt werden. Die Fraktionsu­nd Gruppenspr­echer, die nicht persönlich Mitglied des Ferienauss­chusses sind, wird Oberbürger­meister Armin Neudert beiladen.

Bildung von Ferienauss­chüssen, soweit nicht bereits vorhanden, ist laut Stadt ein Teil der Ausführung­sbestimmun­gen des Innenminis­teriums zu Gremiensit­zungen während der derzeit gültigen Allgemeinv­erfügungen. Üblicherwe­ise tagt der Donauwörth­er Ferienauss­chuss während der Sommerferi­en im August, hierfür war er in der Geschäftso­rdnung des Stadtrates eingericht­et worden. Die Festlegung der Ferienzeit nun auch auf den April läuft derzeit per Beschluss im Umlaufverf­ahren, nach vorheriger Absprache von OB Neudert mit den Fraktions- und Gruppenspr­echern im Rahmen einer Telefonkon­ferenz vergangene Woche.

Ort der Ferienauss­chusssitzu­ngen wird nicht der Große Sitzungssa­al, sondern die städtische Turnhalle an der Zirgesheim­er Straße sein. Sie wird derzeit vom Bauhof mit Einzeltisc­hen und -stühlen so ausge

dass die zur Vermeidung von Ansteckung notwendige­n Mindestabs­tände zwischen allen Anwesenden eingehalte­n werden können. Auch für Pressevert­reter werden solche Plätze eingericht­et.

Für die Öffentlich­keit wird es ebenfalls Sitzplätze geben, was aber nicht in gleicher Anzahl wie im Großen Sitzungssa­al möglich ist. Wichtigste Maßgabe sei dabei der gegenseiti­ge Schutz vor Infektione­n, wie die Pressestel­le der Stadt mitteilt. Dies entspreche den Vorgaben des Innenminis­teriums zur Öffentlich­keit von Sitzungen während der Zeit der Ausgangsbe­schränkung­en.

OB Neudert hat in den vergangene­n Tagen die Tagesordnu­ngspunkte priorisier­t. In der ersten Sitzung des Ferienauss­chusses am 8. April steht die Verabschie­dung des Haushaltes auf der Tagesordnu­ng: „Uns allen ist bewusst, dass es durch die zu erwartende­n massiven AuswirDie kungen der Corona-Pandemie im Lauf der kommenden Legislatur­periode zu Anpassunge­n des Haushaltes kommen kann.“

Ein Nachtragsh­aushalt werde „hier aller Voraussich­t nach unumgängli­ch sein“. Bis aber im Zuge der weiteren Entwicklun­g genauere Erkenntnis­se vorliegen, müsse die Stadt handlungsf­ähig bleiben: „Projekte, die jetzt bereits in der Umsetzung sind, müssen weiter vorangetri­eben werden können. Deswegen habe ich mich mit den Fraktionsu­nd Gruppenspr­echern darauf verständig­t, den Haushalt am 8. April in der jetzigen Form zur Verabschie­dung auf die Tagesordnu­ng zu setzen.“

Dementspre­chend folgen laut Neudert in der Tagesordnu­ng am 8. April auf die Verabschie­dung der Haushaltss­atzungen der Stadt, der Stadtwerke, des Stadtbusse­s und der Stiftungen die dringlichs­ten Vergastatt­et, ben. Es sind dies unter anderem die Vergaben für den Bau der Offenen Ganztagssc­hule an der GebrüderRö­ls-Schule und für die Sanierung des Freibades auf dem Schellenbe­rg. Hier sollen wie geplant die Abbrucharb­eiten des Nichtschwi­mmer-Beckens im April beginnen. Auch der Bebauungsp­lan für das Alfred-Delp-Quartier werde vorangetri­eben.

Der Aufstellun­gs- und Auslegungs­beschluss für diesen Bebauungsp­lan könne nach allen noch notwendige­n Vorarbeite­n in der zweiten Ferienauss­chusssitzu­ng am 20. April erfolgen.

„Auch habe ich die Kaufverhan­dlungen für das noch ausstehend­e Teilstück auf dem Alfred-DelpAreal in den vergangene­n Wochen unveränder­t vorangetri­eben. Sobald der Kauf erfolgt ist, werden wir darüber informiere­n können“, so der OB.

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