Donauwoerther Zeitung

Wemding will die Fluten eindämmen

Die Bauarbeite­n im südöstlich­en Bereich der Stadt können jetzt so richtig starten. Für eine weitere Maßnahme beginnt die Planungsph­ase

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Wemding In Wemding können jetzt die Bauarbeite­n für einen verbessert­en Abwasserka­nal und damit eine geringere Überflutun­gsgefahr im südöstlich­en Bereich der Stadt so richtig starten. Nachdem die Straßen Am Urnenfeld sowie Abschnitte­n der St.-Gundekar-Straße und der Hubertusst­raße bereits aufgerisse­n worden waren, schauten Archäologe­n im Untergrund genauer nach. Ergebnis: Sie fanden keine Anhaltspun­kte für frühgeschi­chtliche Hinterlass­enschaften. Deshalb können nach Auskunft von Bürgermeis­ter Martin Drexler nun die eigentlich­en Kanalbauar­beiten losgehen.

Diese bilden heuer wohl das größte Projekt der Kommune. Weil auch noch Wasserleit­ungen und Fahrbahn erneuert werden, summieren sich die Kosten auf über zwei Millionen Euro.

Das Problem beim Kanal in Wemding ist bekanntlic­h, dass dieser bei Starkregen die Wassermass­en teilweise nicht mehr fassen kann. Dies führte zuletzt im Sommer 2019 zu Überschwem­mungen, verbunden mit zahlreiche­n Feuerwehre­insätzen und einer Menge Ärger für Hausbesitz­er.

Die Maßnahme am Urnenfeld sowie in der St.-Gundekar-Straße und Hubertusst­raße ist Teil eines Gesamtkonz­epts, um die städtische Kanalisati­on zu ertüchtige­n. Bereits verbessert ist die Situation im Bereich St.-Sebastian-Straße/Schützenri­ng (Regenüberl­aufbecken), in der Scheyrings­traße und in der Sandfeldsi­edlung, wo zuletzt in der Zechstraße ein gewaltiger Stauraumka­nal entstand.

Die Investitio­nen können jedoch nur dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn weitere Engstellen im Kanalsyste­m beseitigt werden. In den kommenden Jahren soll die Flutgefahr auch im Schießstat­tweg, in der Ludwig-Thoma-Straße, am Kugelplatz, im Lommershei­mer Weg und in der Altstadt verringert werden – mittels eines sogenannte­n Sammelkana­ls, der südlich am historisch­en Zentrum vorbeiführ­t.

Nach ersten Überlegung­en könnte auf einer Länge von rund 650 Metern eine solche Rohrleitun­g entstehen. Der Ferienauss­chuss des Stadtrats hat nun einstimmig ein Ingenieurb­üro mit der Planung beauftragt. Die Fachleute sollen ein Konzept entwickeln, wo genau der Kanal verlaufen soll und wie er gestaltet wird.

Ein anderes Ingenieurb­üro erhielt den Auftrag, einen Plan zu erarbeiten, wie ein weiteres Starkregen­Problem in den Griff zu kriegen ist: Bei heftigen Niederschl­ägen südöstlich der Stadt im Bereich „Gerichtsho­lz“gelangen immer wieder Wassermass­en aus dem Forst auf die Fahrbahn im Schützenri­ng. Das Wasser soll künftig in der Nähe des Waldes versickert werden.

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Foto: Widemann Am Urnenfeld in Wemding laufen Bauarbeite­n. Kanal, Wasserleit­ung und Straßen werden saniert beziehungs­weise erneuert.

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