Fackler appelliert an Supermärkte
Nach einem Bericht in der über Menschenmengen in Verbrauchermärkten fordert der Landtagsabgeordnete Selbstbeschränkung der großen Händler. Brief an Ministerium
Donauwörth Mit Unverständnis hat der CSU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler die Zustände kommentiert, die laut einem DZBericht in einem Verbrauchermarkt in Donauwörth geherrscht haben. „Auf der einen Seite sollen die sozialen Kontakte durch Ausgangsbeschränkungen maximal reduziert werden. Auf der anderen Seite werden aber die wichtigsten Grundregeln in bestimmten Bereichen offenbar außer Kraft gesetzt“, sagt der Abgeordnete irritiert.
In die Pflicht will Fackler deshalb die Lebensmittelversorger nehmen: „Natürlich leisten sie alle mit großem Einsatz einen wichtigen Beitrag, damit wir mit den Grundnahrungsmitteln versorgt sind. Dennoch tragen auch sie Verantwortung dafür, dass Mitarbeiter und Kunden bestmöglichst vor einer Ansteckung geschützt werden.“
Gartenbedarf und Spielzeug aus dem Sortiment nehmen
Der CSU-Abgeordnete fordert deshalb die Supermarktketten auch auf, Produkte, die nicht zur Lebensmittelversorgung zählen, vorübergehend aus dem Sortiment zu nehmen, um auch mehr Abstandsflächen zu schaffen.
Zudem muss die Anzahl der gleichzeitigen Einkäufer begrenzt werden, so wie das jede kleine Bäckerei und Metzgerei freiwillig, vorbildlich und aus Eigenverantwortung praktiziert. „Gartenmöbel und andere Freizeit-Utensilien gehören meiner Meinung nach derzeit nicht in einen Supermarkt, wenn gleichzeitig die Fachgeschäfte im Einzelhandel geschlossen haben müssen. Gewinnmaximierung und Umsatzsteigerungen sind nicht das Gebot der Stunde“, so Fackler. Schließlich führen diese Schnäppchen auch mit Blick auf die in Bayern geltenden Ausgangsbeschränkungen zu Fehlanreizen für einen Besuch.
Um seinem Appell Nachdruck zu verleihen, hat der Abgeordnete die
Lebensmittelversorger Aldi, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Norma und Rewe/Penny angeschrieben und aufgefordert, ihrer Verantwortung nachzukommen.
Gleichzeitig wurde auch das Bayerische Wirtschaftsministerium über diese Vorfälle und Fehlentwicklungen informiert.
Fackler appelliert aber auch an die Einsicht der Bürger, ihr Einkaufsverhalten an die derzeitige Situation anzupassen. „Wir alle müssen Abstand halten und Menschenansammlungen meiden. Nur so können wir die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff bekommen“, erklärt Fackler.