Jetzt Erinnerungen aufschreiben
Heimatmuseum gibt Tipps, Zeit zu nutzen
Nördlingen/Oettingen Im Heimatmuseum Oettingen und im Stadtmuseum Nördlingen bereiten Petra Ostenrieder und Andrea Kugler gerade Ausstellungen zu den Themen Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg vor. Diese Zeit liegt nun schon so lange zurück, dass sich nurmehr wenige daran erinnern können. Die Zeitzeugen werden weniger. Das brachte die beiden Ausstellungsmacherinnen auf eine neue Idee der Kulturarbeit in dieser Rückzugszeit: Jetzt gibt es Zeit zur Erinnerung.
Die Ausstellungsmacherinnen möchten gerade die ältere Generation motivieren, die aktuelle Zeit des privaten Rückzugs in der Corona-Krise für Erinnerungsarbeit zu nutzen, Erlebnisse aufzuschreiben, die aus Krieg und Nachkriegszeit vorhanden sind. Was haben die Eltern immer erzählt oder auch verschwiegen? Gibt es Erinnerungen an Erlebnisse in Nördlingen, Oettingen und dem Ries, die jemand schriftlich festhalten kann? Jüngere Menschen könnten sich an die Älteren in ihrem Haushalt wenden oder – vielleicht telefonisch – an ältere Verwandte und Bekannte.
Erinnerungsarbeit kann auf diese Weise zum Mittel gegen Langeweile und Einsamkeit werden, heißt es in der Pressemitteilung. Jeder, der seine Erinnerungen nun notiert – das gilt im Übrigen auch für die Ereignisse der derzeitigen CoronaPandemie –, kann den kommenden Generationen die Möglichkeit geben, sich an besondere Ereignisse zu erinnern.
Die Aufzeichnungen werden archiviert
Wer Erinnerungen, schriftliche Berichte und/oder Fotos zusammengetragen hat, kann sie an das Heimatmuseum Oettingen (heimatmuseum@oettingen.de) und das Stadtmuseum Nördlingen (stadtmuseum@noerdlingen.de) oder an die Postadressen der Museen schicken. Sie werden in jedem Fall archiviert, eventuell können sie auch noch in die Ausstellungen und zukünftigen Publikationen einfließen.
Info
Kontakt: Heimatmuseum Oettingen, Petra Ostenrieder, Hofgasse 14, 86732 Oettingen oder Stadtmuseum Nördlingen, Andrea Kugler, Vordere Gerbergasse 1, 86720 Nördlingen.