Gesundheit lässt sich nicht kaufen
EV.-LUTH. PFARRER HORST KOHLER
Niemand hat wohl damit gerechnet, dass unser öffentliches Leben so eingeschränkt werden würde. Auch damals hatte niemand damit gerechnet, was Jesus angekündigt hatte.
Am heutigen Mittwoch in der Karwoche erinnern wir uns in zwei Tagen beziehungsweise vier Tagen an umwälzende Ereignisse. Niemand hatte für möglich gehalten, was kommen sollte. Doch Gott hatte einen bestimmten Rettungsplan. So lässt uns die CoronavirusPandemie die Frage stellen, was ist denn das Wichtigste?
Im 1. Petrusbrief 1,18.19 steht: „Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“Nicht zuletzt die Corona-Krise verdeutlicht: Es gibt Nöte und Verzweiflungen, die mit allen Schätzen dieser Erde nicht beseitigt werden.
Es fängt bei der Gesundheit an, die sich ein Kranker mit allem Reichtum, den er besitzt, nicht erkaufen kann. Oder wenn ich an einem Menschen schuldig geworden bin, so lässt sich mein Versagen durch keine Bezahlung jemals wieder gut machen. So gilt erst recht: Um die Last der Weltschuld zu tragen, um die Machtherrschaft der Finsternis zu brechen, dazu bedurfte es mehr als Silber und Gold. Nur Jesus Christus konnte die Sünde aller Menschen am Kreuz sühnen. Allein sein Blut wäscht uns von der Sündenschuld rein. Die wichtigste Frage lautet daher: Gehöre ich zu den Erlösten?
Weiß ich wovon, wodurch und wozu ich erlöst bin? Martin Luther hat in seiner Katechismus-Auslegung zum zweiten Glaubensartikel auch so geantwortet: „Ich glaube, dass Jesus Christus, wahrhaftiger Gott vom Vater in Ewigkeit geboren und auch wahrhaftiger Mensch von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlornen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels; nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben; damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit.“Das ist gewisslich wahr.