Bauen für mehr Betten
Die Städte bereiten sich vor: Sollten mehr Menschen wegen des Coronavirus ins Krankenhaus müssen, braucht es mehr Platz. In Berlin entsteht deshalb gerade eine neue Klinik
Noch reicht der Platz in den deutschen Krankenhäusern. Wer durch das Coronavirus krank wird, bekommt dort Hilfe. Aber was, wenn es plötzlich mehr Patienten als Betten gibt? Darüber machen sich Fachleute in ganz Deutschland Gedanken.
Um sich vorzubereiten, bauen einige Städte neue Krankenhäuser und Zentren, wo sie zusätzlich Kranke behandeln können. Auch in Berlin entsteht so etwas. Dort wird eine Halle umgebaut, die sonst für Messen genutzt wird. „Die Hülle steht also schon. Es gibt Wände und einen Boden – doch das ist auch schon alles“, sagt Albrecht Broemme.
Seine Aufgabe ist es, bei dem Bau den Überblick zu behalten und aus der Halle eine Klinik zu machen.
Die große Herausforderung bei dem Projekt: Es muss schnell gehen. Betten für 800 Patienten sollen hier möglichst ab Ende April bereitstehen. Angefangen haben die Arbeiter zu Beginn des Monats. „So etwas in dieser Zeit zu machen, ist etwas Besonderes“, sagt Albrecht Broemme. Die Arbeiter müssen zum Beispiel Sauerstoffleitungen verlegen. Außerdem muss die Stromversorgung verstärkt werden.
Albrecht Broemme ist aber zuversichtlich, dass alles in der geplanten Zeit klappt. „Es flutscht auf der Baustelle“, meint er. Auch die ersten 200 neuen Krankenbetten sind schon in Berlin angekommen. Die Frage sei aber noch, wann auch die Geräte und Maschinen kommen, mit denen man zum Beispiel Menschen künstlich beatmen könnte. Außerdem müssen zusätzliche Pfleger und Ärzte eingestellt werden, die sich um die Kranken kümmern.
Bis der Bau eröffnet wird, muss Albrecht Broemme also noch viel telefonieren und absprechen. Am schönsten wäre es, wenn das Krankenhaus am Ende nicht benötigt würde. „Wir hoffen, dass die bisherigen Maßnahmen wirken. Aber wir wissen es nicht“, sagt er. „Sollten mehr Menschen ins Krankenhaus müssen, ist das hier ein zusätzliches Angebot.“