Donauwoerther Zeitung

THW im Einsatz gegen das Virus

Die Helfer sorgen nicht nur im Schnelltes­t-Zentrum in Monheim für Sicherheit. Sie bringen das Material in den Landkreis, das Leben rettet

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Donauwörth Bundesweit sind die ehrenamtli­chen Helfer des THW im Einsatz, um die Behörden bei der Bekämpfung des Corona-Virus zu unterstütz­en. Auch die THW-Einsatzkrä­fte aus dem Landkreis Donau-Ries sind momentan an verschiede­nen Einsätzen beteiligt.

Seit vorletzter Woche unterstütz­en die THWler unter anderem beim Betrieb des Corona-Abstrichze­ntrums des Landkreise­s in Monheim. Dort werden drei Mal in der Woche Personen mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus getestet. Die Einsatzkrä­fte leisten hierbei logistisch­e Unterstütz­ung beim Aufund Abbau der Teststreck­e, übernehmen die Verkehrsre­gelung auf der Zufahrtsst­raße und kontrollie­ren, dass nur berechtigt­e Personen das Gelände betreten. „Der Eigenschut­z unserer Helfer hat natürlich oberste Priorität“, erklärt Zugführer Sebastian Minning.

Die zum Test einbestell­ten Personen kommen mit dem Auto. Auf der Zufahrt werden sie durch große

darauf hingewiese­n, dass sie das Auto nicht verlassen, sowie die Scheiben nicht öffnen dürfen. Die Helfer kontrollie­ren durch die geschlosse­ne Scheibe anhand des Ausweises, ob die Person für einen Test vorgesehen ist. Anschließe­nd wird das Auto auf das Gelände gelassen und dann auf Aufforderu­ng des Arztes in eine Halle geschickt.

Dort entnimmt der Arzt die Speichelpr­obe und die Testperson wird wieder nach Hause geschickt. Zum Abschluss eines Testtags werden die entnommene­n Proben von den Ärzten versiegelt, sicher verpackt und dann vom THW zu einem Labor zur Analyse transporti­ert.

Eine weitere zentrale Aufgabe, die das THW Donauwörth übernimmt, sind Logistiktr­ansporte von Desinfekti­onsmitteln und Schutzausr­üstung in den Landkreis. Hier ist das THW bayernweit eingebunde­n, um die örtlichen Kreisverwa­ltungsbehö­rden mit dringend benötigtem Schutz zu versorgen. Die Materialie­n werden hierbei zentral von unterschie­dlichen Beschaffer­n gekauft. Anschließe­nd gehen sie in ein Logistikze­ntrum, wo sie für die einzelnen Kreisverwa­ltungsbehö­rden kommission­iert werden. „Hier übernehmen dann wir!“, erklärt Franziska Baur.

Normalerwe­ise würde die 23-jährige Jurastuden­tin aus Donauwörth momentan in einer Vorlesung sitzen. Da sie aber im THW die Ausbildung für Logistikei­nsätze im Inund Ausland durchlaufe­n hat und gleichzeit­ig über einen Lkw-Führersche­in verfügt, fährt sie momentan beinahe täglich Materialtr­ansporte. „Wir übernehmen die für unseren Landkreis zusammenge­stellten Paletten mit Schutzausr­üstung wie Masken, Desinfekti­onsmitteln oder Handschuhe­n und bringen diese in unseren Landkreis. Dort wird das Material dann vom Landratsam­t nach Bedarf an Institutio­nen wie Krankenhäu­ser oder Altenpfleg­eheime weitervert­eilt.“

Neben diesen beiden Einsatzauf­gaben stellt der Ortsverban­d DoSchilder nauwörth momentan auch 24 Stunden, sieben Tage die Woche, bei Bedarf einen Fachberate­r für das Landratsam­t zur Verfügung. Dieser unterstütz­t die Führungsgr­uppe Katastroph­enschutz (FüGK) des Landkreise­s. Falls dort irgendwelc­he Fragen oder Anforderun­gen an das THW auftreten, steht dieser mit Rat und Tat zur Seite und kann die Leistungen des THW zur Unterstütz­ung beim Kampf gegen das Coronaviru­s anbieten.

„Das alles ist sowohl personell als auch logistisch eine große Herausford­erung für uns Ehrenamtli­che“, erklärt der Donauwörth­er THWOrtsbea­uftragte Thomas Hantke. „Als Einsatzorg­anisation ist es unsere Pflicht, dass wir dazu beitragen, die Ausbreitun­g des Coronaviru­s zu verlangsam­en. Wir unterstütz­en nicht nur intensiv unseren Landkreis hierbei, sondern stellen gleichzeit­ig noch sicher, auch dann einsatzber­eit zu sein, falls es zu anderen Unglücken kommt, bei denen unsere Hilfe benötigt wird.“

 ?? Foto: Sebastian Birzele ?? Masken, Desinfekti­onsmittel und Handschuhe – das THW Donau-Ries bringt dringend benötigte Schutzausr­üstung in den Landkreis. Dort wird es vom Landratsam­t an die Gesundheit­seinrichtu­ngen weitervert­eilt.
Foto: Sebastian Birzele Masken, Desinfekti­onsmittel und Handschuhe – das THW Donau-Ries bringt dringend benötigte Schutzausr­üstung in den Landkreis. Dort wird es vom Landratsam­t an die Gesundheit­seinrichtu­ngen weitervert­eilt.

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