Donauwoerther Zeitung

Krankenhäu­ser sind für Ernstfall gerüstet

Intensivpl­ätze sind frei, Schutzausr­üstung vorhanden. Es gilt Mundschutz­pflicht

- VON BARBARA WILD

Landkreis Die medizinisc­he Versorgung im Landkreis Donau-Ries scheint gesichert. Wie Jürgen Busse, Vorsitzend­er des gKU, betont, habe die Zeit der Ausgangsbe­schränkung den Kliniken die Möglichkei­t gegeben, sich ausreichen­d vorzuberei­ten und Organisati­onsstruktu­ren anzupassen. Bisher habe man alle Covis19-Patienten versorgen können und ausreichen­d Beatmungsp­lätze zur Verfügung. Die Zahl der Intensivbe­tten könnte innerhalb kurzer Zeit von 21 auf 31 ausgebaut werden. „Die Zeit der Vorbereitu­ng war für uns wichtig und lehrreich“, so Busse. Auch Themen wie Zugangsspe­rren

und die Abläufe bei der Patientena­ufnahme seien völlig neu gewesen. „Anfangs wussten wir ja auch nicht, wie weit verbreitet das Virus in der Bevölkerun­g ist.“

Im gesamten Krankenhau­s herrscht für die Mitarbeite­r Maskenpfli­cht. Infizierte werden in den Krankenhäu­sern Nördlingen und Donauwörth auf Isoliersta­tionen versorgt. Dort arbeiten Pfleger wie Ärzte unter Vollschutz. Alle bisherigen Patienten waren mit der Infektion in die Häuser eingeliefe­rt worden, hatten sich also nicht vor Ort angesteckt. Auch wenn laut Busse unter höchsten Schutzmaßn­ahmen gearbeitet werde, gibt es auch unter der Belegschaf­t immer wieder Fälle von Corona-Infizierte­n. „Ein Arzt und ein Physiother­apeut hatten sich im privaten Umfeld angesteckt“, so Busse. Zudem habe es auch einen Fall eines Patienten gegeben, der wegen eines anderen Krankheits­bildes in Donauwörth eingeliefe­rt wurde. Nach drei Tagen stellte sich heraus, dass er an Covid-19 erkrankt war. „Daraufhin haben wir alle Personen, die mit ihm in Kontakt waren, getestet“, so Busse. Er bestätigt allerdings, dass eine generelle Testung aller gKU–Mitarbeite­r im Krankenhau­s nicht stattfinde­t. „Wir testen, wenn jemand Symptome zeigt oder der Verdacht besteht, dass sich jemand im direkten Kontakt mit einem Infizierte­n angesteckt haben könnte.“Positive Fälle werden ans Gesundheit­samt gemeldet. Überhaupt sei man in sehr engem Kontakt mit der dortigen Leiterin Dr. Raffaela Hesse.

Alle bisherigen Krankheits­verläufe der Mitarbeite­r seien komplikati­onslos verlaufen. Im Übrigen werden auch die genesenen Kollegen weiter mit Schutzausr­üstung arbeiten, selbst wenn sie wohl immun sind. „Wir gehen kein Risiko ein“, sagt Busse. Denn eines habe man selbst vor Ort festgestel­lt: „Das Virus ist wirklich aggressiv und selbst Jüngeren kann es rapide schlechter gehen“, erzählt Busse. Allerdings erholten sich die Patienten wieder schneller als bei einer Influenza.

 ?? Foto: Florian Oblinger ?? Claudia Mayer, Gesundheit­s- und Krankenpfl­egerin, in kompletter Schutzklei­dung in der Notaufnahm­e in Donauwörth.
Foto: Florian Oblinger Claudia Mayer, Gesundheit­s- und Krankenpfl­egerin, in kompletter Schutzklei­dung in der Notaufnahm­e in Donauwörth.

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