Wo bleibt die Solidarität bei Edeka?
Zur Berichterstattung über die mögliche Schließung des Edeka-Marktes in der Berger Vorstadt erreichte uns folgende Zuschrift:
Das passt ja wunderbar in solchen Zeiten – einen so beliebten und notwendigen Markt zu schließen. Menschen treffen sich nicht so, gehen weniger zum Einkaufen, können sich auch weniger widersetzen. Das trifft vor allem die Gruppe der Älteren, die ja zu Hause bleiben soll. Genau dieser Edeka-Laden hat ein so weites Einzugsgebiet; es wohnen viele ältere Menschen hier, der Stadtbus von Berg etwa hält direkt an der Kreuzung. Es gibt genügend Parkplätze, seit man eine Parkscheibe braucht.
Das Personal ist extrem freundlich und hilfsbereit. In normalen Zeiten gibt es oft ein freundliches Wort, einfache soziale Kontakte. Der Laden ist prima sortiert, es gibt eine Frischfisch-Theke.
Nachdem es in der ganzen Innenstadt keinen Lebensmittelladen mehr gibt, ist die gedachte Schließung auch aus sozialen Gründen unmöglich. Die „Donaumeile“liegt viel zu ungünstig und weit weg. Der Laden dort ist auch zu groß, zu unpersönlich, es gibt kaum Personal, das man mal fragen kann.
Da fehlt es bei der Edeka-Leitung an Solidarität für uns Bürger. Eine Tugend, die doch gerade so eingefordert wird. Es soll eine Unterschriftenliste geben, die es aber im Laden nicht mehr gibt. Ich hoffe, die Entscheidung ist noch nicht endgültig und eigentlich waren wir vor gefühlt Jahrhunderten mal als Kunden die Könige.
Marlies Streitwieser. Donauwörth-Berg